Familienkompass Hannover
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2 vorsorgeuntersuchungen und fitness<br />
dr. med. thomas buck<br />
Obmann der Kinder- und Jugendärzte des Bezirks <strong>Hannover</strong><br />
nina höhn<br />
Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />
Kinder- und<br />
JugendärztInnen –<br />
Ihre Berater in<br />
Entwicklungsfragen<br />
Frau Höhn, Herr Dr. Buck, wie sehen Sie Ihre Rolle als KinderärztInnen,<br />
welche Botschaft möchten Sie den Eltern vermitteln?<br />
Dr. Buck: Wir möchten den Eltern als BeraterInnen in allen Kinderfragen<br />
mit Tipps für den Alltag zur Seite stehen. Die Liebe und Hingabe bringen<br />
die Eltern mit – wir Kinder- und JugendärztInnen wollen Kompetenz und<br />
Sachverstand stärken.<br />
Höhn: Wir begleiten die Kinder sanft, schauen uns deren Entwicklung an<br />
und bieten Hilfestellung in allen medizinischen Belangen und in Entwicklungsfragen.<br />
Es ist uns wichtig, unsere kleinen PatientInnen von Beginn<br />
an zu begleiten, um so früh wie möglich eventuelle Schwächen zu beheben<br />
und Stärken zu fördern.<br />
Dr. Buck: Richtig, wir sehen wir uns als Lotsen zwischen Eltern, Kindergarten,<br />
Schule und anderen möglichen Institutionen.<br />
Wie können Eltern ihrem Kind gerecht werden?<br />
Dr. Buck: Eltern sollten mit ihrem Kind viel sprechen, gemeinsam singen<br />
und spielen, zusammen lachen – gemeinsames Lachen ist mehr wert als<br />
jede Spielekonsole.<br />
Höhn: Ich sehe das bei meinen Kindern: Die optimale Förderung und Erziehung<br />
kostet nur Liebe, Aufmerksamkeit und Respekt – kurz gesagt, ein<br />
liebevolles Miteinander.<br />
Beide lachend: Das Wichtigste und Wertvollste, was Eltern ihrem Kind<br />
schenken können, sind Liebe und Zeit!<br />
Impfschutz<br />
Viele Infektionskrankheiten kommen in Deutschland dank<br />
intensiver Impfpraxis nur noch selten vor. Eine gute Orientierung<br />
für Eltern bietet die öffentliche Impfempfehlung<br />
nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission.<br />
Sie umfasst derzeit Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung<br />
und Hepatitis B, Hib, Pneumokokken, Menigokokken, Masern,<br />
Mumps, Röteln, Windpocken und Humane Papillomaviren (HPV).<br />
Einen aktuellen Impfkalender gibt es im Internet unter www.kindergesundheit-info.de.<br />
Dort ist auch erklärt, welcher Impfschutz<br />
bei Reisen erforderlich ist, welche Risiken es gibt und welche Impfungen<br />
von der Krankenkasse bezahlt werden.<br />
infos<br />
internet<br />
Impfkalender<br />
Zahnärztliche<br />
Früherkennung<br />
www.kindergesundheit-info.de<br />
Auch für die Zähne gibt es kostenlose Prophylaxeuntersuchungen.<br />
Bereits ab der U3 werden Sie zu Mundhygiene<br />
und schonender Ernährung beraten, die Ärztin oder der Arzt<br />
schätzt das Kariesrisiko ab.<br />
Gehen Sie mit Ihrem Kind frühzeitig einmal jährlich zur zahnärztlichen<br />
Individualprophylaxe. Ab dem sechsten bis zum 18. Lebensjahr<br />
ist für das Bonusheft jedes halbe Jahr eine Untersuchung<br />
erforderlich. Um Zahn- und Zahnbetterkrankungen vorzubeugen,<br />
verzichten Sie auf zucker- oder säurehaltigen Getränke in der Trink-<br />
oder Nuckelflasche. Gewöhnen Sie Ihr Kind möglichst früh (etwa<br />
ab dem ersten Lebensjahr) daran, aus einer Tasse zu trinken und<br />
lassen Sie Ihr Kind täglich seine Zähne putzen – auch schon den<br />
ersten Zahn. Eine weiche Bürste massiert dabei das Zahnfleisch.<br />
Gesunde Milchzähne sind wichtig als Platzhalter für das bleibende<br />
Gebiss. Kariöse Milchzähne können das Kariesrisiko der zweiten<br />
Zähne erhöhen!<br />
Das Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region <strong>Hannover</strong><br />
bietet zum Thema die Faltblätter Nr. 4 und 5 aus der Reihe „Gesundheit<br />
für’s Leben“ an, die Sie im FamilienServiceBüro bekommen<br />
können. Das Team Jugendzahnpflege veranstaltet regelmäßig<br />
zahnärztliche Reihenuntersuchungen in Kindergärten und Grundschulen.