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Familienkompass Hannover

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32<br />

3 bildung und betreuung<br />

Schulbücher, Hefte, Stifte, …<br />

Die Ausstattung für ein Schuljahr kostet viel Geld. Zu Ihrer<br />

finanziellen Entlastung können Sie einige Schulbücher<br />

gegen Gebühr leihen. Vor Beginn des Schuljahres erhalten<br />

Sie von der Schule zwei Listen. Auf der einen Liste finden<br />

Sie eine Übersicht der Bücher, die Ihr Kind leihweise nutzen<br />

kann, auf der anderen sind die Arbeitsmittel aufgeführt, die<br />

Sie selbst beschaffen müssen.<br />

Das Ausleihangebot ist freiwillig, eine Rückmeldung dazu an die<br />

Schule müssen Sie aber in jedem Fall geben. Die ausgeliehenen<br />

Lernmittel müssen pfleglich behandelt werden, das heißt Unterstreichungen<br />

oder Notizen sind nicht erlaubt. Soweit Sie die Leihmöglichkeit<br />

in Anspruch nehmen möchten, muss die Leihgebühr zu<br />

einer gesetzten Frist vor Beginn des Schuljahres gezahlt werden.<br />

Anderenfalls verpflichten Sie sich, die Bücher selbst zu beschaffen.<br />

Eltern, die<br />

aktiv mitgestalten,<br />

machen Kinder stolz<br />

Frau Albrecht wie können Eltern Ihre Kinder motivieren,<br />

zur Schule zu gehen und zu lernen, sie gezielt fördern und<br />

unterstützen?<br />

Albrecht: „Wichtig ist, dass Eltern vor allem Anteil nehmen und Interesse<br />

daran zeigen, was ihre Kinder in der Schule machen, ihnen zuhören. Eine<br />

große Rolle spielt dabei der Faktor Zeit. Viele Eltern haben oftmals nicht<br />

die Zeit, Ruhe oder Geduld, ihren Kindern bis zum Schluss zuzuhören, sie<br />

ausreden zu lassen – aber gerade das ist für ein Kind besonders wichtig.<br />

Kinder benötigen diese Aufmerksamkeit, die Gewissheit, dass man ihnen<br />

zuhört. Das ist eine Form der Wertschätzung, die das Kind motiviert. Zudem<br />

wird durch eine aktive Kommunikation innerhalb der Familie automatisch<br />

der Wortschatz des Kindes erweitert.<br />

Des Weiteren sollten Eltern ihr Kinder entsprechend seiner Stärken und<br />

Schwächen fördern und unterstützen und auch aktiv mit der Schule zusammenarbeiten<br />

- nur so können Kinder gut gefördert werden.“<br />

Eine Schule sollte nicht nur für die Kinder da sein, sondern<br />

auch für deren Eltern. Wie sieht das in der Praxis aus?<br />

Albrecht: „Dazu gehören Elternangebote, die individuellen Bedürfnissen<br />

entsprechen wie zum Beispiel Arbeitsgruppen mit Lehrkräften oder Fortbildungen<br />

zu den Themen Erziehung, gesunde Ernährung, Medienerziehung.<br />

Es sollte ein Austausch darüber erfolgen, welche Möglichkeiten die Mütter<br />

und Väter haben, mit der Schule zusammenzuarbeiten. Wichtig ist, dass<br />

auch die Bedürfnisse der Eltern nicht außer Acht gelassen werden, denn<br />

nur so kann Vertrauen in die Arbeit der Schule und der Lehrkräfte aufgebaut<br />

werden. Gemeinsam schauen, was der richtige Weg ist, bedeutet,<br />

auf die Eltern zuzugehen und Angebote zu machen. Eltern die aktiv mitarbeiten,<br />

das finden Kinder gut, das macht sie stolz.“<br />

Eine günstige Quelle dafür sind die Schulbuchflohmärkte. Sollten<br />

Sie gebrauchte Bücher kaufen wollen, achten Sie unbedingt auf die<br />

richtige Auflage. In neueren Ausgaben ergeben sich oft andere Seitenzahlen<br />

und auch die Inhalte werden regelmäßig überarbeitet.<br />

Eine Ermäßigung oder kostenlose Ausleihe gibt es für<br />

Eltern, die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem<br />

Sozialgesetzbuch II erhalten („Hartz IV“),<br />

Heim- und Pflegekinder (SGB VIII),<br />

Sozialhilfeempfänger (SGB XII),<br />

Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz und<br />

Eltern, die mehr als drei schulpflichtige Kinder haben.<br />

Fragen zu Ermäßigungen und kostenloser Ausleihe beantwortet<br />

Ihnen die Schulleitung.<br />

Wie sähe für Sie die ideale Schule aus?<br />

beatrix albrecht<br />

Leiterin der Albert-Schweitzer-Grundschule<br />

in Linden-Nord<br />

„Ich wünsche mir, dass Eltern nicht nur ihr eigenes Kind im Blick haben,<br />

sondern die gesamte Schulgemeinschaft – es soll allen Kindern in der<br />

Schule gut gehen.<br />

Viel Zeit zu haben, erlaubt es, noch individueller auf die Kinder eingehen<br />

zu können. Kindern fordern das ein. Dabei sollte der Blick nicht nur auf die<br />

schulische Förderung gerichtet sein, sondern ganzheitlich.<br />

Die Schule sollte nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Spielens,<br />

Ausruhens et cetera sein. Auch Eltern sollen sich dort wohl fühlen,<br />

sich angenommen und gesehen fühlen. Sie sollten sich unabhängig ihren<br />

Platz in der Schule suchen können.<br />

Schule sollte im Stadtteil integriert und mit anderen Institutionen vernetzt<br />

sein. So könnte noch gezielter gearbeitet werden und alle Einrichtungen<br />

könnten voneinander profitieren, sich gegenseitig Impulse geben, die<br />

dann wiederum die eigene Arbeit befruchten. Zudem nehmen Kinder dann<br />

auch außerhalb der Schule Einrichtungen wie zum Beispiel Bibliotheken<br />

und Freizeitheime in ihrem Stadtteil an.“<br />

Ihre Schule zieht zum August 2011 ins Fössefeld um und<br />

wird dann zu einer gebundenen Form von Ganztagsschule.<br />

Welche Ziele verbinden Sie damit?<br />

Albrecht: „Eine Ganztagsschule ist dann gut, wenn sie sich dem Zeitrhythmus<br />

des Kindes anpasst, einen ganzheitlichen Blick auf das Kind ermöglicht<br />

und Qualität in den Angeboten umsetzt. Lernen und Entspannung müssen<br />

in einem guten Verhältnis zueinander stehen und den Bedürfnissen<br />

des Kindes angepasst sein – das wollen wir mit unserer Ganztagsschule<br />

realisieren.“

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