Familienkompass Hannover
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3 bildung und betreuung<br />
Krippen und Kindergärten öffnen regelmäßig um acht Uhr, Ganztagseinrichtungen<br />
schließen zwischen 16 und 17 Uhr. Einige Kitas<br />
bieten Früh- und Spätdienste, bei längeren Öffnungszeiten darf die<br />
Betreuung zehn Stunden pro Tag aber nicht überschreiten.<br />
Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte persönlich an die von Ihnen<br />
gewählte Kindertageseinrichtung, eine zentrale Platzvergabe<br />
durch die Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> gibt es nicht. Wenn mehr<br />
Aufnahmeanträge eingehen als Plätze zur Verfügung stehen, richtet<br />
sich die Platzvergabe nach verbindlichen Kriterien, die jeder Träger<br />
für seine Einrichtung(en) eigenständig festlegt und veröffentlicht.<br />
Von der Stadt geförderte Kindertagesstätten stehen vorrangig Kindern<br />
zur Verfügung, die ihren ersten Wohnsitz in <strong>Hannover</strong> haben.<br />
Kinder berufstätiger Eltern oder aus Familien mit besonderem pädagogischem<br />
Unterstützungsbedarf werden bevorzugt aufgenommen.<br />
Nehmen Sie sich für die Anmeldung Zeit und schauen Sie sich die<br />
Einrichtung genau an. Viele Kinderbetreuungseinrichtungen bieten<br />
Informations- und Schnuppertage für Eltern. Die Pädagogik und<br />
das Angebot unterscheiden sich von Einrichtung zu Einrichtung.<br />
Weitere Entscheidungskriterien für die geeignete Betreuungsform<br />
sind unter anderem die Gruppengröße, die Qualifikation des Personals,<br />
die Ausstattung der Räume und des Freigeländes sowie die<br />
Öffnungszeiten. Beziehen Sie auch Ihr „Bauchgefühl“ ein: Wie wenden<br />
sich die Betreuungspersonen den Kindern zu, sind Ihnen die<br />
pädagogischen Fachkräfte sympathisch, glauben Sie, dass sich Ihr<br />
Kind in der Einrichtung wohlfühlen wird?<br />
Wenn Sie Fragen zur Betreuung Ihres Kindes in einer Kita haben,<br />
finden Sie in der jeweiligen Kindertagesstätte, beim Träger und im<br />
Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
die richtigen Ansprechpersonen. Als Interessenvertretung von Kindern<br />
und Eltern steht Ihnen daneben auch die Landeselternvertretung<br />
der niedersächsischen Kindertagesstätten e.V. zur Verfügung.<br />
Krippen –<br />
Bildung und Betreuung für<br />
Kinder unter drei Jahren<br />
Kinderbetreuung hat auch in der frühen Kleinkindphase<br />
schon anregenden und fördernden Einfluss auf die Entwicklung<br />
Ihres Kindes. Nie wieder sind die Entwicklungsfenster<br />
so weit geöffnet.<br />
Ihr Kind eignet sich jetzt die Fähigkeiten an, mit denen es auch<br />
künftig seine Welt erobern wird. Es entwickelt sein Grundvertrauen<br />
durch tragfähige Beziehungen zu verschiedenen Menschen, erforscht<br />
sich selbst und seine Umwelt. Für eine liebevolle und starke<br />
Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist nicht die Länge der<br />
gemeinsam verbrachten Zeit ausschlaggebend, sondern die Intensität<br />
und die Art, wie Sie diese Zeit nutzen. Ihr Kind profitiert unmittelbar<br />
davon, wenn Sie in sich Ruhen und mit Ihrer Gesamtsituation<br />
zufrieden sind!<br />
Planen Sie vor dem Berufs(-wieder-)einstieg einen sanften und sicheren<br />
Start Ihres Kindes in der Kita. Jede Krippe sieht es gerne,<br />
wenn Sie sich bis zu sechs Wochen Zeit für die Eingewöhnung nehmen.<br />
Der Eingewöhnungsverlauf erfolgt nicht schematisch, sondern<br />
orientiert sich an Ihrem Kind und wird gemeinsam von Ihnen<br />
und den Erzieherinnen und Erziehern gestaltet. Anfangs können<br />
Sie am Gruppenleben teilnehmen und Ihr Kind darin unterstützen,<br />
neue Kontakte zu Kindern und Erwachsenen aufzunehmen. Schrittweise<br />
werden die Zeiträume länger, die Ihr Kind ohne Sie im Raum<br />
oder in der Einrichtung verbringt.<br />
Kindergärten –<br />
Bildung und Betreuung von<br />
drei bis sechs Jahren<br />
Spielend lernen<br />
Ein Kindergartenkind werden – das erfüllt die meisten Mädchen<br />
und Jungen mit Stolz. Manchmal mischt der Stolz sich<br />
aber auch mit Angst und Unsicherheit. Insbesondere dann,<br />
wenn diese Trennung die erste zwischen Ihnen und Ihrem<br />
Kind ist.<br />
Ein behutsamer Start ist also wichtig, denn es geht um viel: Ihr<br />
Kind entwickelt neue Beziehungen zu Kindern und anderen Erwachsenen.<br />
Es lernt, zu streiten und zu verzeihen, Rücksicht aufeinander<br />
zu nehmen, sich zu behaupten und Regeln zu beachten.<br />
Es bekommt unzählige Anregungen beim Basteln, Toben, Klettern,<br />
Singen, Spielen, logischen Denken, Verstehen und Erkennen von<br />
Texten. Es entwickelt musische und motorische Fähigkeiten und<br />
erfährt sich im sozialen Miteinander.<br />
Das bedeutet nicht nur eine Umgewöhnung für Ihr Kind, sondern<br />
auch für Sie. Nehmen Sie frühzeitig mit dem Kindergarten Kontakt<br />
auf, nutzen Sie die angebotenen Besuchszeiten, unternehmen Sie<br />
kleine Erkundungsgänge und besprechen Sie die Eingewöhnung mit<br />
den Erzieherinnen und Erziehern.<br />
Pädagogische Ansätze<br />
In <strong>Hannover</strong> finden Sie in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
eine Auswahl von Kindertageseinrichtungen verschiedener<br />
Träger und mit unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen<br />
(zum Beispiel Maria Montessori, Jean Piaget, Margaret Carr,<br />
Sure Start oder Rudolf Steiner).<br />
Einige Einrichtungen haben zusätzliche Schwerpunkte, zum Beispiel<br />
durch Mehrsprachigkeit oder intensive Außenaktivitäten, bei<br />
denen die Kinder an Kultur, Sport und Alltagsleben herangeführt<br />
werden. Fragen Sie gezielt danach bei Ihren Kennenlernbesuchen<br />
in der Kita!