BAUEN MIT UNIKA - UNIKA Kalksandstein Westfalen GmbH
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Gebäude mit schweren KS-Wänden<br />
zeichnen sich durch besonders hohes<br />
Wärmespeichervermögen (Wärmespeicherung)<br />
aus. Der natürliche Wärmespeicher<br />
<strong>Kalksandstein</strong> sorgt auch während<br />
sommerlicher Hitzeperioden für angenehm<br />
niedrige Raumtemperaturen. Besonders<br />
gut lässt sich dieser Effekt nutzen,<br />
wenn durch Lüftung während der kühleren<br />
Nachtstunden der Wärmespeicher<br />
<strong>Kalksandstein</strong> „entladen“ wird. Tagsüber<br />
kann die KS-Wand der Raumluft dann<br />
wieder große Wärmemengen entziehen.<br />
Die maximale Raumtemperatur kann<br />
gegenüber Leichtbaukonstruktionen um<br />
mehr als vier Grad verringert werden und<br />
liegt bei reinen KS-Konstruktionen auch<br />
niedriger als bei monolithischen Außenwänden<br />
[11/15].<br />
Diese Vorteile werden auch in der<br />
Normung berücksichtigt. Beim erforderlichen<br />
Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes<br />
nach DIN 4108-2 können<br />
reine KS-Konstruktionen in die höchste<br />
Bauteilklasse eingeordnet werden und<br />
erhalten somit einen deutlichen Bonus<br />
im Rechenverfahren.<br />
Für den Nachweis des sommerlichen<br />
Wärmeschutzes bei Wohngebäuden<br />
kann bei Ausführung der Außen-<br />
und Innenwände mit KS-Mauerwerk<br />
(Rohdichteklasse ≥ 1,8) sowie Stahlbetondecken<br />
(ohne innenseitige<br />
wärmetechnische Bekleidung) immer<br />
pauschal „schwere Bauart“ nach DIN<br />
4108-2 angesetzt werden.<br />
11.4 KS-INNENWÄNDE<br />
11.4.6 Sichtfl ächen<br />
KS-Innenwände können als hochwertiges<br />
Innensichtmauerwerk, als sichtbar<br />
belassenes Mauerwerk oder mit Putz<br />
ausgeführt werden.<br />
Für Innensichtmauerwerk spielt die<br />
Frostwiderstandsfähigkeit der Steine<br />
im Allgemeinen keine Rolle. Spezielle<br />
Verblendsteine für Innensichtmauerwerk<br />
gibt es nicht, so dass hier im Einzelfall<br />
zu entscheiden ist, ob KS-Verblender,<br />
KS-Vormauersteine nach DIN V 106-2<br />
oder „normale” <strong>Kalksandstein</strong>e nach<br />
DIN V 106-1 – letztere bei geringeren<br />
optischen Anforderungen – zur Anwendung<br />
kommen, siehe Tafel 11/29.<br />
Sichtmauerwerk unterliegt rohstoffbedingt<br />
gewissen farblichen Schwankungen.<br />
Handwerksgerecht erstelltes<br />
Sichtmauerwerk lebt von diesen kleinen<br />
Unregelmäßigkeiten und sollte z.B. nicht<br />
mit einer Fliesenbekleidung verglichen<br />
werden. Die konstruktive Ausführung<br />
von Mauerwerk ist in Normen, Richtlinien<br />
und Merkblättern eindeutig beschrieben.<br />
Für die gestalterische Erscheinungsform<br />
von Mauerwerks-Sichtflächen gibt es<br />
jedoch keine verbindlichen Regeln. Die<br />
Anforderungen, die an das Erscheinungsbild<br />
des Sichtmauerwerks gestellt<br />
werden, sind vom Planer so eindeutig zu<br />
beschreiben, dass die ausgeschriebene<br />
Leistung sicher kalkuliert, ausgeführt und<br />
abgenommen werden kann.<br />
Bei der Beurteilung von Sichtmauerwerk<br />
spielt ein angemessener, gebrauchsüblicher<br />
Betrachtungsabstand<br />
eine Rolle, weiterhin die Größe und die<br />
gestalterische Gesamtwirkung der Sichtmauerwerksfl<br />
äche.<br />
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