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Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...

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Endbericht<br />

kranken zu gewinnen, die Stärkung der Pflege in den nationalen Beschäftigungsstrategien, die Entwick-<br />

lung von Weiterbildungsmöglichkeiten über neue Medien <strong>und</strong> die Stärkung der Kompetenzen <strong>für</strong> den<br />

Umgang mit herausforderndem Verhalten.<br />

Für jede Maßnahme ist eine verantwortliche Stelle (i.d.R. B<strong>und</strong>esregierung oder die Regierungen der<br />

B<strong>und</strong>esstaaten/Territorien) benannt. Die einzelnen Maßnahmen sind in dem Plan sehr kurz <strong>und</strong> allge-<br />

mein benannt, Maßnahmen mit einer erhöhten Dringlichkeit sind farblich unterlegt. Eine differenzierte<br />

Zeitplanung <strong>und</strong> Angaben zur Finanzierung existieren allerdings nicht. In einer Übersicht im Anhang wird<br />

auf die Programme <strong>und</strong> Strategien der B<strong>und</strong>esstaaten <strong>und</strong> der Zentralregierung verwiesen. Das Pro-<br />

gramm ist Ende 2010 ausgelaufen; ein explizit formuliertes Anschlussprogramm ist nicht aufgelegt wor-<br />

den.<br />

Dem Demenzplan sind sieben allgemeine Prinzipien vorangestellt, die der Vision folgen, eine bessere<br />

Lebensqualität <strong>für</strong> Demenzkranke, ihre Pflegepersonen <strong>und</strong> Familien zu ermöglichen. Im Zentrum steht<br />

ein „ganzheitliches Modell“ <strong>für</strong> ein positives Leben mit Demenz, demzufolge die Bedarfe der Erkrankten<br />

<strong>und</strong> ihrer Angehörigen in den Mittelpunkt zu stellen sind. Damit verknüpft wird im australischen De-<br />

menzplan dem Aspekt der unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener sozialer Gruppen <strong>und</strong> der Un-<br />

gleichheit in den Zugängen zu Hilfsangeboten ein besonderes Augenmerk geschenkt (z.B. nationale<br />

Minderheiten, Wohnungslose, Verarmte, Alleinstehende, Menschen in dünn besiedelten Gebieten). Der<br />

Plan ist als Broschüre in Schwarz-Weiß-Druck gestaltet, in den Text sind illustrative Zitate von Angehöri-<br />

gen, Pflegenden <strong>und</strong> aus den Stellungnahmen zum Entwurf eingebaut.<br />

Am Beginn des Entwicklungsprozesses stand ein Beschluss der Ges<strong>und</strong>heitsminister der B<strong>und</strong>esstaaten<br />

<strong>und</strong> des B<strong>und</strong>es im Januar 2005, eine <strong>Nationale</strong> Demenzstrategie zu entwickeln. Der <strong>Nationale</strong> Demenz-<br />

plan schließt dabei an vorangegangene Programme <strong>und</strong> Strategien zur Betreuung Demenzkranker an,<br />

die bis in die frühen 1990er Jahre zurückreichen. Durch eine Expertengruppe wurde ein Entwurf ("Con-<br />

sultation Paper") <strong>für</strong> den Plan erarbeitet, welches in regionalen b<strong>und</strong>esstaatlichen Foren sowie in einer<br />

nationalen Konferenz zur Diskussion mit Betroffenen, Pflegenden, <strong>und</strong> Vertretern von öffentlichen Kör-<br />

perschaften, Verbänden <strong>und</strong> Industrie gestellt worden ist. Die Anregungen <strong>und</strong> das Feedback der öffent-<br />

lichen Diskussion wurden in der Fertigstellung des Plans eingearbeitet.<br />

England<br />

In England wurde der auf eine Laufzeit von fünf Jahren angelegte Plan „Living well with dementia: A<br />

National Dementia Strategy” im Februar 2009 veröffentlicht. Auf insgesamt 102 Seiten werden in vier<br />

Handlungsfeldern 17 strategische Ziele formuliert, denen insgesamt 52 Maßnahmen zugeordnet sind.<br />

Der Aufbau des Planes mit der Darstellung der Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen orientiert sich dabei am Verlauf<br />

des Pflegeprozesses.<br />

Handlungsfeld „Schaffung von Bewusstsein <strong>und</strong> Verständnis <strong>für</strong> Demenz“<br />

1. Verbesserung des öffentlichen <strong>und</strong> professionellen Bewusstseins <strong>und</strong> des Informationsstandes<br />

zur Demenz<br />

Mit diesem Ziel soll insbesondere eine Entstigmatisierung der Demenz geleistet werden. Als Maßnahme<br />

soll u.a. eine nationale Informationskampagne aufgelegt werden, die einerseits Schlüsselbotschaften zur<br />

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