Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...
Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...
Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Endbericht<br />
die Evaluierung bestimmter Versorgungsangebote (z.B. Beratungsangebote <strong>für</strong> Angehörige, ambulante<br />
Pflege).<br />
3. Unterstützung von pflegenden Angehörigen<br />
Neben der Schaffung einer „Konsultativkommission“ zur Unterstützung pflegender Angehöriger werden<br />
in diesem Bereich verschiedene Projekte durchgeführt (z.B. die Einführung einer Bedarfsevaluation <strong>für</strong><br />
die pflegenden Angehörigen, psychotherapeutische Unterstützungsangebote, Verbesserung des Ange-<br />
botes von Selbsthilfegruppen). Darüber hinaus sollen ambulante Pflegeangebote ausgebaut sowie Mög-<br />
lichkeiten der Kurzzeitpflege erprobt werden.<br />
4. Aufklärung <strong>und</strong> Sensibilisierung der Bevölkerung<br />
In diesem Bereich sollen die Anstrengungen verstärkt werden, die Bevölkerung über die bestehenden<br />
Leistungen <strong>und</strong> Unterstützungsstrukturen zu informieren.<br />
Ergänzend werden im Rahmen einer Politik <strong>für</strong> psychische Ges<strong>und</strong>heit psychiatrische Liaisondienste <strong>für</strong><br />
Alten- <strong>und</strong> Pflegeheime eingeführt, die u.a. zu einer Verbesserung der Betreuung Demenzkranker bei-<br />
tragen sollen.<br />
Der Plan mit einem Umfang von 24 Seiten hat den Charakter eines Arbeitspapieres ohne graphische<br />
Gestaltung. Ihm ist eine <strong>für</strong> das Jahr 2010 <strong>und</strong> 2011 differenzierte Finanzierungsplanung beigefügt. Für<br />
beide Jahre werden insgesamt r<strong>und</strong> 5,1 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, ein Großteil davon fließt in den<br />
medizinischen Bereich (Schaffung der Memory-Zentren <strong>und</strong> der psychiatrischen Liaisondienste). Zum<br />
Entstehungsprozess des Demenzplanes finden sich keine näheren Angaben, allerdings wird im Vorwort<br />
auf das Zusammenwirken zahlreicher Partner hingewiesen.<br />
Schweiz (Kanton Wallis)<br />
Für den Kanton Wallis liegt seit September 2011 der Plan „Menschen mit Demenz. Eine Standortbe-<br />
stimmung im Wallis. Empfehlungen“ vor. Der Text widmet sich zunächst ausführlich der Beschreibung<br />
der Krankheit, der Diagnose- <strong>und</strong> Therapiemöglichkeiten, der Epidemiologie <strong>und</strong> den vorliegenden Nati-<br />
onalen Demenzplänen. Im Anschluss werden die Stellungnahmen von 17 institutionellen Akteuren<br />
(Wohlfahrtsverbände, Träger von Einrichtungen, Berufsverbände, Ärztevereinigungen, geriatrische <strong>und</strong><br />
neurologische Abteilungen von Kliniken) dokumentiert. Schließlich werden auf der Basis der Stellung-<br />
nahmen 10 Empfehlungen formuliert:<br />
� Die Bevölkerung informieren <strong>und</strong> Pflegende sensibilisieren<br />
Hier sollen verschiedene Aktivitäten (Öffentlichkeitsarbeit, Medienkampagnen etc.) durchge-<br />
führt werden. Die Koordination der Aktivitäten wird an die Walliser Alzheimervereinigung über-<br />
tragen.<br />
� Die Früherkennung <strong>und</strong> die Prävention verbessern<br />
[ohne konkrete Maßnahmen]<br />
� Demenzkranke <strong>und</strong> ihr Umfeld unterstützen <strong>und</strong> informieren<br />
Besonderer Wert wird auf die Sensibilisierung der Öffentlichkeit gelegt. Konkret wird gefordert,<br />
eine Hotline <strong>für</strong> Senioren einzurichten, die Leistungen der verschiedenen Anbieter anzugleichen<br />
26