Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...
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Endbericht<br />
mit Good Practice Beispielen aus dem Vorgängerprogramm LDP veröffentlicht sowie das Verfahren der<br />
Bedürfnisbeurteilung vereinfacht werden.<br />
2. Beratung <strong>und</strong> Unterstützung <strong>für</strong> Personen mit Demenz <strong>und</strong> deren Pflegende<br />
Die entsprechenden Maßnahmen beziehen sich zum einen auf eine verbesserte Information pflegender<br />
Angehöriger zur Erkrankung <strong>und</strong> zu den Unterstützungsangeboten. Das Ministerium stellt dazu den<br />
Kommunen einen Leitfaden zu den Mindestangeboten vor Ort zur Verfügung. Zum anderen soll der Zu-<br />
gang zu gezielten Pflege- <strong>und</strong> Unterstützungsangeboten durch ein Case-Management unterstützt wer-<br />
den. Für die Form des Case-Managements werden verschiedene Varianten offen gelassen, allerdings<br />
Mindestanforderungen gestellt.<br />
3. Messung der Qualität mit speziellen Indikatoren <strong>für</strong> die Pflege bei Demenz<br />
Für die Messung der Pflege- <strong>und</strong> Versorgungsqualität sollen spezielle Indikatoren <strong>für</strong> die Versorgung von<br />
Demenzkranken aufgenommen werden.<br />
Zusätzlich sind Aktivitäten vorgesehen, die auf eine Verbesserung des Wissens <strong>für</strong> frühzeitige Diagnose-<br />
stellung, auf eine weitere Professionalisierung des Personals sowie auf eine Verbesserung des Wohnum-<br />
feldes <strong>und</strong> den Ausbau <strong>und</strong> Unterstützung von Beratungseinrichtungen abzielen.<br />
Die Maßnahmen des Planes sind nicht extra budgetiert worden, sondern sollen aus verschiedenen be-<br />
stehenden Quellen finanziert werden. Der Plan hat die Form eines elf Seiten umfassenden Briefes, wel-<br />
chen der Staatssekretär im Ges<strong>und</strong>heitsministerium mit Datum vom 17. Juni 2008 an die Vorsitzende<br />
des Parlamentes formuliert hat. Das Papier ist mit einem Negativ- sowie einem Positivbeispiel <strong>für</strong> die<br />
Versorgung Demenzkranker illustriert.<br />
Das in Briefform gehaltene Format des Demenzplanes lässt nicht darauf schließen, dass es außerhalb<br />
des parlamentarischen Verfahrens breitere Konsultationen gegeben hätte. Allerdings wird darauf ver-<br />
wiesen, dass es bei der Entwicklung der Modellprojekte im Vorgängerprogramm LDP eine Beteiligung<br />
der Betroffenen <strong>und</strong> der Akteure in den jeweiligen Regionen gegeben hat.<br />
Nordirland<br />
Seit November 2011 liegt in Nordirland die Strategie „Improving Dementia Services in Northern Ireland”<br />
vor. Der Plan ist in 15 Abschnitte gegliedert <strong>und</strong> enthält im letzten Abschnitt eine Übersicht zu den ins-<br />
gesamt 44 geplanten Maßnahmen. Die Schwerpunkte des Planes liegen – neben einer Einführung zum<br />
Thema (Abschn. 1 <strong>und</strong> 2) auf folgenden Bereichen:<br />
Prävention/Risikominimierung (Abschnitt 3)<br />
Dieser Bereich zielt darauf, die Bevölkerung <strong>für</strong> einen ges<strong>und</strong>en Lebensstil zu sensibilisieren <strong>und</strong> Pflege-<br />
kräfte darin zu schulen, Menschen aus Risikogruppen über eine Verminderung der Risiken qualifiziert zu<br />
beraten.<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong> Rechte von Erkrankten <strong>und</strong> Pflegenden (Abschnitt 4 <strong>und</strong> 5)<br />
Beruhend auf einer durch das Ges<strong>und</strong>heitsministerium geförderten Befragung von Demenzkranken <strong>und</strong><br />
ihren Familien durch die Alzheimer Gesellschaft wurde eine Liste von Rechten, Prinzipien <strong>und</strong> Werten<br />
entwickelt, die bei der Versorgung von Demenzkranken zu berücksichtigen sind: Würde <strong>und</strong> Respekt<br />
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