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Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...

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Endbericht<br />

schungsanstrengungen in der medizinischen Gr<strong>und</strong>lagenforschung. So wurde z.B. im Jahr 2008 ein Pro-<br />

gramm von 35 Mio. Euro <strong>für</strong> die Forschung zu neurodegenerativen Erkrankungen aufgelegt, <strong>für</strong> die vo-<br />

rangegangenen Jahre 2002 bis 2006 wurde insgesamt eine ähnliche Größenordnung <strong>für</strong> die Erforschung<br />

der neurologischen Gr<strong>und</strong>lagen der Demenz aufgewendet.<br />

17. <strong>Nationale</strong> <strong>und</strong> regionale Unterstützung <strong>für</strong> die Umsetzung der Strategie<br />

Im Rahmen dieses Ziels soll sichergestellt werden, dass ein Minimum an Unterstützungsangeboten („Na-<br />

tional baseline measurement of services“) landesweit verfügbar ist. Vor allem in Regionen mit bisher<br />

schwacher Infrastruktur sollen die Kommunen <strong>und</strong> die lokalen Akteure unterstützt werden, eine Strate-<br />

gie <strong>und</strong> Maßnahmen vor Ort zu entwickeln. Regionale Teams sollen dabei die Akteure beraten <strong>und</strong> un-<br />

terstützen.<br />

Das Dokument ist mit farbigen Hervorhebungen, Grafiken, großen Fotos von älteren Personen <strong>und</strong> Pfle-<br />

gekräften sowie vielen Zitaten von Betroffenen aufbereitet, die die Problemlagen beispielhaft verdeutli-<br />

chen. Die Beschreibung der Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen ist durchgehend so strukturiert, dass zuerst das Ziel<br />

<strong>und</strong> die dazugehörigen Maßnahmen genannt werden, danach folgen der Problemhintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Erklä-<br />

rungen, inwiefern die genannten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation beitragen sollen. Ein Fi-<br />

nanzierungsplan <strong>für</strong> die einzelnen Maßnahmen existiert nicht.<br />

R<strong>und</strong> sechs Monate nach Erscheinen des Demenzplanes wurde ein Implementationsplan (Living Well<br />

With Dementia: A National Dementia Strategy - Implementation Plan) veröffentlicht, der den Stand der<br />

Umsetzung mit entsprechenden Verantwortlichkeiten dokumentiert. Dieser Implementationsplan wur-<br />

de im Jahr 2010 <strong>und</strong> 2011 überarbeitet (Quality outcomes for people with dementia: building on the<br />

work of the National Dementia Strategy, 2010; National Dementia Strategy. Equalities Action plan, 2011)<br />

<strong>und</strong> um eine Zusammenstellung von Beispielen guter Praxis ergänzt (Living well with dementia: A Na-<br />

tional Dementia Strategy Good Practice Compendium - an assets approach, 2011). Im Zuge der Überar-<br />

beitung (2010) wurden die Ziele der Demenzstrategie inhaltlich auf frühe Diagnose, auf die Pflegequali-<br />

tät im Krankenhaus <strong>und</strong> in stationären Einrichtungen sowie auf die Reduzierung des Psychopharmaka-<br />

Einsatzes fokussiert. Sie wurden dabei so formuliert, dass sie in 12 Aussagen münden, die Demenzkran-<br />

ke im Jahr 2014 über sich <strong>und</strong> ihre Lebenssituation sagen können sollen. Damit wurde der Fokus von<br />

den Maßnahmen, Strukturen <strong>und</strong> Prozessen hin zu den Wirkungen verlagert.<br />

Der Entwurf des Demenzplanes <strong>für</strong> England wurde von einer Arbeitsgruppe des Ges<strong>und</strong>heitsministeri-<br />

ums sowie von vier themenspezifischen Arbeitsgruppen mit jeweils ca. 12 bis 15 externen Expertinnen<br />

<strong>und</strong> Experten erarbeitet. Zur Erstellung des Planes wurde eine breite Beteiligung möglichst vieler Perso-<br />

nengruppen angestrebt, u.a. fanden landesweit über 50 öffentliche Veranstaltungen statt, an denen<br />

mehr als 4000 Personen teilnahmen, außerdem wurden über 600 Antworten auf das zunächst formu-<br />

lierte Consultation Paper ausgewertet.<br />

Frankreich<br />

Der „Plan national contre la maladie Alzheimer“ liegt in Frankreich seit Anfang 2008 vor <strong>und</strong> hat eine<br />

Laufzeit bis Ende 2012. Der Plan gliedert sich in drei Handlungsfelder mit 11 Zielen, denen insgesamt 44<br />

Einzelmaßnahmen von sehr unterschiedlichem Umfang <strong>und</strong> differierende Reichweite zugewiesen sind.<br />

Zehn dieser Einzelmaßnahmen wiederum gelten als „Schlüsselmaßnahmen“ mit besonderer Priorität.<br />

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