Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...
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Endbericht<br />
� Kuratorium Deutsche Altershilfe (Dr. Jürgen Gohde)<br />
� B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (Johannes Stockmeier 5 )<br />
Die ausgewählten Sachverständigen wurden zunächst per Email über das Projekt informiert <strong>und</strong> gebe-<br />
ten, sich mit ihrem spezifischen Fachwissen einzubringen. Die Resonanz auf die Anfragen war ausge-<br />
sprochen positiv. Alle Angefragten stimmten einer Mitwirkung zu. Um eine breitere Beteiligung zu er-<br />
möglichen, holte die B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege eine Stellungnahme aller<br />
beteiligten Verbände ein <strong>und</strong> benannte dann Herrn Manfred Carrier als ihren Sprecher.<br />
Für die Durchführung der Expertenbefragung wurde ein Interviewleitfaden entwickelt, der folgende<br />
Themenkomplexe enthielt:<br />
� Gesellschafts-, versorgungs- <strong>und</strong> steuerungspolitischer Handlungsbedarf aus Sicht der Sachver-<br />
ständigen;<br />
� (Nutzen-)Erwartungen an einen <strong>Nationale</strong>n Aktionsplan Demenz;<br />
� Inhaltliche Anforderungen an einen Aktionsplan;<br />
� Vorschläge zur Prozessgestaltung;<br />
� Anschlussfähigkeit der eigenen institutionellen Strategien <strong>und</strong> Aktivitäten;<br />
� Kooperations- <strong>und</strong> Unterstützungsmöglichkeiten.<br />
Der Leitfaden bildete <strong>für</strong> den Interviewer ein grobes Orientierungsraster. Die Offenheit dieses Instru-<br />
mentariums bot die Möglichkeit, den Leitfaden situationsangepasst zu nutzen, um tiefergehende Er-<br />
kenntnisse über komplexere Zusammenhänge zu gewinnen <strong>und</strong> den Expertinnen <strong>und</strong> Experten im Rah-<br />
men des Interviewgespräches die Möglichkeit <strong>für</strong> eigene Thematisierungen <strong>und</strong> Deutungen zu geben.<br />
Bevor in den nächsten Kapiteln die Ergebnisse der Expertenbefragung im Hinblick auf die Erwartungen<br />
an die Inhalte einer <strong>Nationale</strong>n Demenzstrategie <strong>und</strong> an den Prozessablauf aufbereitet werden, soll zu-<br />
nächst darauf hingewiesen werden, dass alle befragten Sachverständigen die Notwendigkeit eines Nati-<br />
onalen Aktionsplans Demenz <strong>für</strong> Deutschland bekräftigt haben. Der Demenzplan kann nach Auffassung<br />
der Expertinnen <strong>und</strong> Experten vielfältige Funktionen erfüllen, die wie folgt zu umreißen sind:<br />
� Initialfunktion: Es sollen Ziele <strong>und</strong> Handlungsfelder beschrieben <strong>und</strong> priorisiert werden <strong>und</strong> Impulse<br />
<strong>für</strong> eine Gesamtentwicklung in Pflege, Medizin <strong>und</strong> Teilhabe gesetzt werden.<br />
� Integrationsfunktion: Es soll ein konstruktiver Dialog eingeleitet werden, mit dessen Hilfe die<br />
häufig parzellierte <strong>und</strong> fragmentierte Sicht der Akteure <strong>und</strong> <strong>Institut</strong>ionen in der Pflege- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbranche<br />
erweitert wird.<br />
� Steuerungsfunktion: Aktivitäten <strong>und</strong> Maßnahmen sollen koordiniert, Schnittstellenprobleme<br />
gelöst <strong>und</strong> Fehlsteuerungen abgebaut werden.<br />
� Transferfunktion: Unter Berücksichtigung der Effizienz des Ressourceneinsatzes soll der De-<br />
menzplan die vielerorts bereits gesammelten Erfahrungen bündeln <strong>und</strong> den Transfer organisie-<br />
ren.<br />
5 Jetzt Manfred Carrier, vgl. nachfolgender Text.<br />
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