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Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...

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Endbericht<br />

teiligende Akteure sowie ein Zeit- <strong>und</strong> Ressourcenplan. Nur einzelne Befragte äußerten den<br />

Wunsch, wie nach französischem Muster jeweils auch Evaluationsziele vorzugeben.<br />

� Der Plan müsse eine Langzeitperspektive von mindestens zehn Jahren verfolgen, weil viele der<br />

angestrebten Entwicklungen Zeit erforderten, z.B. wenn es um einen Bewusstseinswandel gehe.<br />

Um einen Überblick über den Entwicklungsstand zu behalten, solle aber ein Monitoring-System<br />

eingerichtet werden, über das in festzulegenden Intervallen, z.B. alle drei Jahre, Zwischenergebnisse<br />

abgerufen werden könnten.<br />

� Viele Sachverständige betonten das Argument, durch den Demenzplan keine Doppelstrukturen<br />

zu schaffen. Dazu müssten die bereits bestehenden Initiativen <strong>und</strong> Materialien berücksichtigt<br />

werden. Im Hinblick auf Synergieeffekte schlugen die Expertinnen <strong>und</strong> Experten vor, neben dem<br />

eigenen Erfahrungswissen bereits vorliegende Erfahrungen aus Deutschland in die Arbeiten am<br />

Demenzplan einfließen zu lassen. Dabei wurde zunächst auf Vorarbeiten der eigenen Organisa-<br />

tionen verwiesen wie z.B.<br />

� Konzepte von demenzfre<strong>und</strong>lichen Kommunen der „Aktion Demenz“,<br />

� Schulungsmaterialien <strong>und</strong> Filme der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sowie im Hinblick auf<br />

die Analyse von Bedarfen die Auswertung der Anfragen an die Hotline, sowie die European<br />

Union patients‘ platform Alzheimer Europe,<br />

� Materialien <strong>und</strong> Arbeitshilfen des Kuratoriums Deutsche Altershilfe z.B. zu Wohnformen <strong>für</strong><br />

Demenzkranke,<br />

� Kompetenzzentrum Familienges<strong>und</strong>heitspflege des DBFK,<br />

� Stellungnahme des Deutschen Ethikrats „Demenz <strong>und</strong> Selbstbestimmung“,<br />

� Daten aus den Modellprojekten des GKV-Spitzenverbands,<br />

� Erfahrungen des Dialogzentrums Demenz der Universität Witten/Herdecke,<br />

� Schulungsmaterialien der Deutschen Akademie <strong>für</strong> Gerontopsychiatrie <strong>und</strong> –psychotherapie.<br />

Zudem wurde auf folgende Quellen verwiesen, die weitere Informationen beisteuern können:<br />

� Psychiatrieberichte der Länder (z.B. 3. Thüringer Psychiatriebericht 2012),<br />

� Familienberichte der B<strong>und</strong>esregierung (v.a. der vierte Familienbericht),<br />

� Berichte <strong>und</strong> Pläne mit anderem inhaltlichem Fokus (Charta zur Betreuung schwerstkranker <strong>und</strong><br />

sterbender Menschen, UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen),<br />

� Berichte von Modellprojekten der unterschiedlichen Ministerien.<br />

Gefragt nach den Erfolgsfaktoren <strong>für</strong> den zu entwickelnden Demenzplan knüpften die meisten Sachver-<br />

ständigen an die zuvor formulierten Aussagen an <strong>und</strong> wünschten sich z.B., dass dieser zu einem Be-<br />

wusstseinswandel <strong>und</strong> zu einer veränderten Haltung gegenüber der Demenz führe bzw. dass sich die<br />

Versorgung verbessere. Ein größerer Teil der Aussagen richtete sich auf den Verbindlichkeitsgrad des<br />

Plans. So sollten die Ziele so konkret formuliert sein, dass ihre Überprüfung möglich sei. Als Beispiel<br />

wurde z.B. die Reduzierung des Psychopharmakaeinsatzes <strong>und</strong> der Fixierungen genannt, das Stoppen<br />

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