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Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...

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1. Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Forschung<br />

Endbericht<br />

Priorität der Forschungsförderung liegt explizit auf der Pflege- <strong>und</strong> Versorgungsforschung mit dem Ziel,<br />

die Wissensbasis <strong>für</strong> eine Verbesserung der Versorgungsqualität sowie <strong>für</strong> eine kommunale Planung von<br />

Unterstützungsangeboten bereitzustellen.<br />

2. Vergrößerung der Pflegekapazitäten <strong>und</strong> der Kompetenzen des Personals<br />

In diesen Bereich fällt ein Förderprogramm zum Neubau <strong>und</strong> zur Modernisierung von Einrichtungen<br />

(Schaffung kleiner, überschaubarer Einheiten). Die personellen Kapazitäten sollen dadurch ausgeweitet<br />

werden, dass <strong>für</strong> kommunale Dienstleistungsanbieter durch den Staat insgesamt 10.000 Arbeitsjahrvo-<br />

lumen <strong>für</strong> Pflegekräfte bis Ende 2009 zusätzlich finanziert werden. Für das Personal werden geriatrische<br />

Qualifizierungsprogramme aufgelegt, zudem sollen bis zum Jahr 2015 3000 Hochschulabsolventinnen<br />

<strong>und</strong> -absolventen mit Schwerpunkten Geriatrie <strong>und</strong> Demenzerkrankungen ausgebildet werden.<br />

3. Verbesserte Koordination<br />

Insgesamt soll die Rolle der fachärztlichen Betreuung <strong>für</strong> Ältere gestärkt werden. Dazu sollen neue Mo-<br />

delle der Kooperation zwischen Allgemeinmedizin <strong>und</strong> spezialisierter Fachmedizin bei der Diagnose <strong>und</strong><br />

Behandlung von Demenz entwickelt werden. Die Fachärztinnen <strong>und</strong> Fachärzte wiederum sollen die loka-<br />

len Ges<strong>und</strong>heitsdienste geriatrisch anleiten <strong>und</strong> beraten. Zudem soll die Kapazität des ärztlichen Perso-<br />

nals in stationären Einrichtungen um 50% erhöht werden.<br />

4. Aktive Pflege<br />

Für Demenzkranke sollen flächendeckend tagesstrukturierende Angebote durch ambulante Dienste <strong>und</strong><br />

in stationären Einrichtungen geschaffen werden. Die Pflegeanbieter sollen ihr professionelles Repertoire<br />

auf die Aufgaben der sozialen <strong>und</strong> ergotherapeutischen Betreuung hin erweitern. Dazu soll die o.g. Fi-<br />

nanzierung von 10.000 Arbeitsjahrvolumen <strong>für</strong> die Verbesserung der Pflege genutzt werden.<br />

5. Partnerschaften mit Familien <strong>und</strong> lokalen Gemeinschaften<br />

Für pflegende Angehörige <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Freiwilligenarbeit in der Betreuung Demenzkranker sollen speziel-<br />

le Schulungen <strong>und</strong> Beratungen angeboten werden. Darüber hinaus soll eine Informations- <strong>und</strong> Aufklä-<br />

rungskampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung gestartet werden.<br />

Der Fortschritt der Umsetzung von Maßnahmen soll durch ein Reportingsystem dokumentiert werden,<br />

alle vier Jahre soll eine nationale Erhebung zu den Dienstleistungen <strong>für</strong> Menschen mit Demenz erstellt<br />

werden.<br />

Der Demenzplan ist als schlicht gehaltene Broschüre mit einem Umfang von 25 Seiten gestaltet. Zu den<br />

verschiedenen Bereichen sind farbig unterlegte Boxen eingefügt, die darstellen, was im Jahr 2015 <strong>für</strong><br />

Demenzkranke erreicht sein wird (bzw. werden soll). Zum Entwicklungsprozess des Demenzplanes wer-<br />

den keine Angaben gemacht.<br />

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