Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...
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Endbericht<br />
Demenz transportiert, andererseits auf eine Stärkung der Prävention abzielt („what’s good for your<br />
heart is good for your head“).<br />
Handlungsfeld „Frühe Diagnose <strong>und</strong> Unterstützung“<br />
2. Qualifizierte frühe Diagnose <strong>und</strong> Intervention <strong>für</strong> alle<br />
Alle Demenzkranken sollen einen Zugang zu früher Diagnose durch einen Spezialisten erhalten, die mit<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Unterstützungsangeboten verknüpft wird. Dazu soll landesweit ein Netzwerk von spezia-<br />
lisierten Medizinerinnen <strong>und</strong> Medizinern aufgebaut werden, die die Hausärztinnen <strong>und</strong> Hausärzte <strong>für</strong><br />
die Diagnosestellung hinzuziehen sollen. Alle Neuerkrankungen sollen künftig durch das Ges<strong>und</strong>heitssys-<br />
tem erfasst werden.<br />
3. Hochwertige Informationen <strong>für</strong> Menschen mit der Diagnose Demenz <strong>und</strong> ihre Pflegenden<br />
Die Qualität der Information bezieht sich sowohl auf die Krankheit als solche wie auch auf die verfügba-<br />
ren lokalen Unterstützungsangebote im Pflegeprozess. Dazu sollen die bestehenden Informationsange-<br />
bote <strong>und</strong> Materialien zur Demenz gesichtet <strong>und</strong> die Betroffenen über die jeweiligen Hilfsangebote vor<br />
Ort informiert werden.<br />
4. Ermöglichung eines leichten Zugangs zu Pflege, Unterstützung <strong>und</strong> Beratung nach der Diagnose<br />
Zur Erreichung dieses Ziels sollen „Demenz-Berater“ zunächst als Modellversuch, dann flächendeckend<br />
eingesetzt werden. Schwerpunkt liegt auf der Beratung <strong>und</strong> Weitervermittlung von Informationen über<br />
Dienstleistungen, nicht aber im Case-Management.<br />
5. Entwicklung von Netzwerken zur Selbsthilfe<br />
Aufbau <strong>und</strong> Unterstützung von Selbsthilfegruppen <strong>für</strong> den Erfahrungsaustausch sowie <strong>für</strong> die praktische<br />
<strong>und</strong> emotionale Unterstützung. Auf einer Webseite sollen Informationen <strong>für</strong> Modelle guter Praxis loka-<br />
ler Selbsthilfe bereitgestellt werden.<br />
Handlungsfeld „Mit Demenz gut leben“<br />
6. Verbesserung der öffentlichen personenbezogenen Dienstleistungen<br />
Es sollen unterschiedliche Angebote zur bedarfsgerechten Unterstützung von zu Hause lebenden De-<br />
menzkranken zur Verfügung gestellt werden. Als Maßnahme wird auf die Umsetzung der seit 2007 for-<br />
mulierten „Putting People First“-Strategie verwiesen, die eine stärkere Personenzentrierung von Pflege<br />
<strong>und</strong> Betreuung anstrebt. Darüber hinaus soll eine Evidenzbasierung <strong>für</strong> effektive Dienstleistungen ge-<br />
schaffen <strong>und</strong> Beauftragte eingerichtet werden, die gute Praxis-Modelle implementieren sollen.<br />
7. Umsetzung der Strategie <strong>für</strong> Pflegende<br />
Ziel ist die Entlastung <strong>und</strong> Unterstützung pflegender Angehöriger. Dazu wird auf die Umsetzung der na-<br />
tionalen „Carers‘ Strategy“ 3 <strong>und</strong> die Erfassung <strong>und</strong> Berücksichtigung der Bedürfnisse der Pflegenden von<br />
Demenzkranken in dieser Strategie verwiesen. Ein besonderes Augenmerk soll auf die Schaffung von<br />
Erholungspausen <strong>für</strong> Pflegende gelegt werden.<br />
3 HM Government (2008): Carers at the heart of 21st‑century families and communities,<br />
http://www.dh.gov.uk/prod_consum_dh/groups/dh_digitalassets/@dh/@en/documents/digitalasset/dh_085338.pdf<br />
(Zugriff am 08.06.2012)<br />
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