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Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...

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Endbericht<br />

Beteiligung von B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> Kommunen abzubilden. Dieses Vorgehen erfordert jedoch<br />

ein elaboriertes „Pflichtenheft“ zu den qualitativen <strong>und</strong> quantitativen Anforderungen der Ausar-<br />

beitungen, zum Arbeitsprozess <strong>und</strong> zur Ergebnissicherung. Sofern die Gruppen zu sehr unter-<br />

schiedlichen <strong>und</strong> schwer zu integrierenden Ergebnissen gelangen, stellen sich hohe Anforderun-<br />

gen an die Steuerung <strong>und</strong> die Zusammenführung der einzelnen Beiträge. Eine zweite Variante,<br />

die den Vorteil einer besseren Steuerbarkeit der Ergebnisse <strong>und</strong> einer zeitnäheren Abwicklung<br />

des Vorhabens hat, würde eine um Expertinnen <strong>und</strong> Experten sowie Ländervertretungen erwei-<br />

terte Allianz darstellen, welche allein den Entwurf <strong>für</strong> eine <strong>Nationale</strong> Demenzstrategie formu-<br />

liert. Diese Variante beinhaltet jedoch das Risiko, dass die zwangsläufig größere Gruppengröße<br />

eine arbeitsfähige Einheit übersteigt <strong>und</strong> dass die <strong>für</strong> die unterschiedlichen Themen erforderli-<br />

che Spezialkompetenz nicht ausreichend einbezogen werden kann. Um diese Nachteile zu kom-<br />

pensieren wäre es möglich, die Gruppen – je nach Thema – um gesonderte Sachverständige zu<br />

ergänzen <strong>und</strong> die Sitzungen der Gruppe sorgfältig – im Sinne von Inputs <strong>und</strong> Textvorlagen – vor-<br />

zubereiten, bzw. kontinuierlich auch zwischen den Sitzungen eine inhaltliche Abstimmung si-<br />

cherzustellen.<br />

Ziel einer ersten Bearbeitungsphase sollte der Entwurf einer <strong>Nationale</strong>n Demenzstrategie sein,<br />

die die geplanten Schritte zunächst in Form eines Thesenpapiers generiert. Dieses Papier sollte<br />

in einem breiten Beteiligungsprozess abgestimmt werden. Dazu sollte es z.B. an die relevanten<br />

Verbände mit der Bitte um Stellungnahme verschickt werden. Auch Praxisvertreterinnen <strong>und</strong> -<br />

vertreter, z.B. aus Good Practice-Modellen können an dieser Stelle die Gelegenheit bekommen,<br />

ihre Erfahrungen in den Prozess einzubringen. Eine Einbindung der Öffentlichkeit wäre ein erster<br />

Schritt zur Einleitung der intendierten gesellschaftlichen Verantwortungsübernahme. Dabei sind<br />

unterschiedliche Formen denkbar, etwa die Diskussion mit Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern im Rahmen<br />

von Bürgerversammlungen oder moderierte Online-Diskurse.<br />

IV. Unabhängig von der Organisationsform der Arbeitseinheiten sind verschiedene Anforderungen<br />

an den Prozess zu stellen, die sich aus den Demenzplänen, aber auch aus den Erfahrungen der<br />

Expertinnen <strong>und</strong> Experten ableiten lassen:<br />

� Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen einer <strong>Nationale</strong>n Demenzstrategie müssen möglichst konkret be-<br />

schrieben werden, damit sie überprüfbar sind. Um eine Verbindlichkeit herzustellen, ist es<br />

erforderlich, <strong>für</strong> jedes Handlungsfeld die Arbeitsschritte <strong>und</strong> die zu beteiligenden Akteure zu<br />

definieren <strong>und</strong> einen Zeit- <strong>und</strong> Kostenplan zu entwickeln. Ggf. sollten <strong>für</strong> die Maßnahmen<br />

Indikatoren gebildet werden, welche eine Überprüfung der Umsetzung der Strategie ermög-<br />

lichen.<br />

� Denkbar ist zudem, <strong>für</strong> jedes Handlungsfeld eine oder zwei Schlüsselmaßnahmen zu definie-<br />

ren, die mit besonderer Priorität umgesetzt werden. Solche Maßnahmen könnten zur Mobi-<br />

lisierung <strong>für</strong> die Gesamtstrategie beitragen <strong>und</strong> den Fortschritt in der Bewältigung der „Her-<br />

ausforderung Demenz“ sichtbar machen.<br />

� Die Demenzstrategie muss eine Langzeitperspektive verfolgen, weil viele der zu erreichen-<br />

den Ziele Zeit erfordern. Zur Prozesskontrolle bedarf es eines Monitoringsystems, mit des-<br />

sen Hilfe Zwischenergebnisse (z.B. alle drei Jahre) abgerufen werden können.<br />

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