Nationale Demenzstrategien - Institut für Sozialforschung und ...
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Endbericht<br />
Kompetenznetz Degenerative Demenzen (KNDD), Bonn<br />
Das Kompetenznetz Degenerative Demenzen (KNDD) ist ein b<strong>und</strong>esweites Forschungsnetzwerk zu den<br />
Ursachen (molekulare, medizinische, soziale), Diagnostik <strong>und</strong> Therapie, zu Epidemiologie <strong>und</strong> Versor-<br />
gung aller Formen von Demenzen (v. a. Alzheimer-Krankheit, frontotemporale <strong>und</strong> Parkinson-Demenz).<br />
Es ist multidisziplinär angelegt; es arbeiten zusammen: Neurologen, Psychiater <strong>und</strong> Allgemeinmediziner,<br />
Molekularbiologen, Pharmazeuten, Neuropathologen <strong>und</strong> Chemiker, Psychologen, Biometriker, Versor-<br />
gungsforscher <strong>und</strong> -ökonomen. 9 Forschungsverbünde mit 35 Projekten sind vernetzt. Nahezu alle in der<br />
Demenzforschung ausgewiesenen universitären <strong>und</strong> außeruniversitären <strong>Institut</strong>e/Kliniken sind beteiligt.<br />
Mehrere langjährig angelegte, umfangreiche klinische Patientenstudien werden vom KNDD geführt.<br />
Diese Studien zielen auf eine verbesserte sektorübergreifende klinische Versorgung. Die Gr<strong>und</strong>lagenfor-<br />
schung im KNDD arbeitet <strong>für</strong> antidementive Medikamente mit stärkerer <strong>und</strong> nachhaltigerer Wirksam-<br />
keit.<br />
Das KNDD wird seit 2006 vom B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) mit jährlich ca. 3<br />
Mio. € (jetzt 2. Phase) aufgr<strong>und</strong> kompetitiver internationaler Begutachtung gefördert. Das Netz ist in<br />
zahlreichen nationalen <strong>und</strong> internationalen Demenzforschungsprogrammen <strong>und</strong> -konsortien (inkl. EU-<br />
Förderung) eingeb<strong>und</strong>en. Es betreibt auch die Hotline <strong>für</strong> Ärzte in der Behandlung von Demenzen (Tel.<br />
01803 / 77 99 00, mittwochs 14:00 bis 17:00 Uhr) <strong>und</strong> hat die erste personenbezogene Analyse der Kos-<br />
ten der Demenz in Deutschland vorgelegt (Acta Psychiatr Scand, 124, 5:384-395, 2011).<br />
Sprechergremium:<br />
Prof. Dr. Wolfgang Maier (Sprecher)<br />
Prof. Dr. Richard Dodel<br />
Prof. Dr. Markus Otto<br />
Prof. Dr. Sascha Weggen<br />
Prof. Dr. Wolfgang Maier ist zugleich President Elect der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Psychiatrie, Psycho-<br />
therapie <strong>und</strong> Nervenheilk<strong>und</strong>e e.V. (DGPPN). Diese ist mit über 6.300 Mitgliedern die größte <strong>und</strong> älteste<br />
wissenschaftliche Vereinigung von Ärzten <strong>und</strong> Wissenschaftlern, die in Deutschland auf den Gebieten<br />
Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik <strong>und</strong> Nervenheilk<strong>und</strong>e arbeiten.<br />
Sie vertritt das Fach nach innen <strong>und</strong> nach außen in wissenschaftspolitischen Belangen in Psychiatrie<br />
inklusive Gerontopsychiatrie, Psychotherapie <strong>und</strong> Psychosomatik als auch der ges<strong>und</strong>heitspolitischen<br />
Interessenvertretung des Faches gegenüber anderen Fachgesellschaften sowie der Politik. Zu ihren Auf-<br />
gaben zählen insbesondere die Erforschung der Gr<strong>und</strong>lagen sowie die Verbesserung von Prävention, -<br />
Diagnostik <strong>und</strong> Therapie psychischer Erkrankungen, der Erhalt <strong>und</strong> Ausbau der vorhandenen Versor-<br />
gungsstrukturen, die Unterstützung von Betroffenen <strong>und</strong> ihren Angehörigen, die Förderung der psychi-<br />
atrisch-psychotherapeutischen Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>und</strong> die Erstellung von evidenzbasierten<br />
Leitlinien <strong>und</strong> wissenschaftlichen Stellungnahmen.<br />
Die DGPPN bündelt als Dachverband vielfältige gerontopsychiatrische <strong>und</strong> klinische demenzbezogene<br />
Expertise. Mit der unter Federführung der DGPPN <strong>und</strong> DGN erstellten evidenz- <strong>und</strong> konsensusbasierten<br />
S3-Leitlinie Demenz wurden erstmals detailliert <strong>für</strong> Deutschland Standards der wissenschaftlichen <strong>und</strong><br />
klinischen Fachgesellschaften <strong>für</strong> diese wichtige Erkrankung festgeschrieben <strong>und</strong> Aussagen zu Präventi-<br />
on, Diagnostik <strong>und</strong> Therapie von Demenzerkrankungen sowie zur leichten kognitiven Störung getroffen.<br />
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