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Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV

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Der Aal<br />

Wissenschaftlicher Name: Anguilla anguilla<br />

Besondere Merkmale: Er hat einen schlangenartigen,<br />

kräftigen, vorn drehrunden, am<br />

Schwanz seitlich eingedrückten Körper.<br />

Seine durchgehende Rücken-, Schwanz-<br />

und Afterflosse bildet einen Flossensaum.<br />

Der Ansatz der Rückenflosse liegt weit hinter<br />

der Spitze der Brustflossen. Es sind keine<br />

weiteren paarigen oder zusätzliche unpaarige<br />

Flossen vorhanden. Der Aal besitzt<br />

keine Bauchflossen!<br />

Größe & Gewicht: Die Männchen erreichen<br />

eine durchschnittliche Länge von 50 cm, die<br />

Weibchen eine solche von 1,5 m und ein<br />

Gewicht von über 4 kg.<br />

Maximales Alter: 35– 50 Jahre.<br />

Lebensraum: Der Aal wächst im Süßwasser<br />

auf. Hier bleiben die Männchen 6–12 Jahre,<br />

die Weibchen 9–30 Jahre. Am Ende der<br />

Wachstumszeit werden sie geschlechtsreif<br />

und beginnen ins Meer zu wandern. Während<br />

ihrer Wanderung zurück in das Meer<br />

ernähren sich Aale nicht. Ihre Eier reifen<br />

ausschließlich während dieser Wanderung<br />

zur Sargassosee vor der Küste Südamerikas.<br />

Vom Winter bis zum Frühjahr findet das<br />

Ablaichen in der Sargassosee statt. Die weißen,<br />

blattförmigen, bewegungsunfähigen<br />

Larven treiben passiv mit dem Golfstrom<br />

wieder in Richtung Europa, wo sie ins Süßwasser<br />

aufsteigen. Diese passive Wanderung<br />

dauert bis zu 3 Jahre. Die jungen Aale<br />

sind dann durchsichtig und werden als Glasaale<br />

bezeichnet. Jetzt wandern sie stromaufwärts<br />

in die Flüsse. Aale sind in allen<br />

Lebensstadien Einzelgänger.<br />

26<br />

Unsere bekanntesten heimischen Fischarten<br />

Lebensweise: Der Aal ist sehr lichtscheu<br />

und begibt sich vor allem in der Dämmerung<br />

auf Nahrungssuche. Tagsüber gräbt er<br />

sich im weichem Bodensediment ein oder<br />

versteckt sich in dunklen Unterständen. An<br />

trüben Tagen und in trüben Gewässern<br />

geht er auch am Tag auf Nahrungssuche.<br />

Sehr gut ausgeprägt ist sein Geruchssinn,<br />

mit dem er seine Beute findet.<br />

Nahrung: Als Nahrung dienen ihm kleinere<br />

oder größere Wassertiere aller Art.<br />

Angeltechniken: Am häufigsten wird er mit<br />

der Grundangel gefangen. Aber auch das<br />

Angeln mit der Pose bringt gute Erfolge.<br />

Egal welche Technik ihr nehmt, das Gerät<br />

muss kräftig sein. Aale solltet ihr möglichst<br />

schnell an Land holen, da sie sich gern am<br />

Boden festhalten und nicht so schnell wieder<br />

loslassen.<br />

Angelköder: Kleine Aale fressen vor allem<br />

Würmer, Schnecken und andere kleine<br />

natürliche Nahrung. Wenn er größer ist,<br />

frisst er auch kleine Fische und Krebse. Da<br />

der Aal sehr gut riechen kann, solltet ihr<br />

immer auf den Geruch des Köders achten.<br />

Nur wenn er natürlich genug riecht, wird er<br />

den Aal überzeugen. Kunstköder, wie ihr sie<br />

beim Raubfischangeln benutzt, überlisten<br />

nur sehr selten einen Aal.

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