Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV

60
Angelausrüstung
Öhr- oder Plättchenhaken?
Für kleine Haken und zum Befestigen dünner
Vorfachschnüre eignen sich Plättchenhaken
am besten. Bei ihnen
ist der Hakenschenkel am Ende
zu einem Plättchen flach gepresst.
So kann der Schnurknoten
nicht vom Hakenschenkel rutschen. Der
Öhrhaken hingegen sind für besonders
hohe Belastungen geschaffen. Bei ihm wurde
der Schenkel zu einem Öhr gebogen.
Immer, wenn mit einem kräftigem
Gerät auf große Fische geangelt
wird, ist er die bessere
Wahl.
Die Posen (Schwimmer)
Posen sind für viele die interessantesten
Bissanzeiger. Wenn sie richtig verwendet
werden, zeigen sie das Verhalten des Fisches
bei einem Biss am genauesten an.
Wohin der Fisch mit dem Köder am Haken
schwimmt, die Pose folgt. Aber Pose ist
nicht gleich Pose, denn für jeden Einsatzbereich
wurden Formen in den verschie-
densten Farben, Größen und aus unterschiedlichen
Materialien entwickelt. Dabei
hat jede ihren speziellen Einsatzbereich. Die
Pose hat auch
die Aufgabe,
so viel Bleigewicht
zu tragen,
dass der
Köder auf der
gewünschten
Tiefe gehalten
wird. Mit der
Form der Pose
kann man sich
an die verschiedenen
Wasserbedingungen anpassen.
So sind Posen, die im oberen Drittel am
dicksten sind, am besten für stärkere Strö-
mung geeignet. Eine schlanke Pose würde
schon beim geringsten Festhalten aus dem
Wasser kippen. Diese ist besser für stehende
Gewässer geeignet. Posenmodelle mit
dem Posenkörper im unteren Drittel sind
besonders sensibel. Sie eignen sich sehr gut
für Hebebisse, bei denen der Fisch keinen
Widerstand spürt.
Der zweite wichtige Punkt ist die Posenantenne.
Diese soll den Biss anzeigen und
dabei dem Fisch keinen Widerstand entgegenbringen.
Die Farbe ist dem Hintergrund anzupassen.
So ist vor hellem Hintergrund eine dunkle,
schwarze oder rote Farbe am besten zu
sehen.
Vor dunklem Hintergrund sieht man dagegen
helle, weiße oder gelbe Farben besser.
Rot sieht man bei Tageslicht oft am besten.
In der Dämmerung kann man gelbe Farben
am längsten sehen. Die Art der Befestigung
entscheidet oft auch über den möglichen
Einsatz.
Im Fluss, wenn die Pose nicht frei mit der
Strömung treiben soll, kann man am besten
mit einer fest auf der Schnur arretierten
Pose (Feststellpose) angeln. Dagegen ist es
mit dieser Pose nicht möglich, tiefer als die
Angel lang ist zu angeln. Hier benötigt man
eine Laufpose. Laufposen besitzen eine
oder mehrere Ösen oder die Schnur wird
durch ein Röhrchen in dem Posenkörper
geführt. Damit die Angeltiefe eingehalten
wird, muss ein Stopper auf der Schnur befestigt
werden.