Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV
Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV
Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Spinnangeln<br />
88<br />
Angelausrüstung<br />
Es gibt mit Sicherheit keine erfolgreichere<br />
Technik, einen Raubfisch zu fangen als mit<br />
der Spinnrute. Die Köderauswahl scheint<br />
unendlich zu sein und ständig kommen<br />
neue Modelle dazu. Auch die Techniken<br />
entwickeln sich besonders schnell weiter.<br />
Und doch ist es die Technik, bei der man<br />
mit sehr wenig Gerät schon Fische überlisten<br />
kann. Die Standardlänge einer Spinnrute<br />
liegt zwischen 1,80 und 3,00 m. Es gibt<br />
zwar für fast jeden Köder auch die passende<br />
Angel. Aber man kann auch mit einer<br />
Angel sehr viele verschiedene Köder erfolgreich<br />
anbieten. Die Angel wird nicht in erster<br />
Linie auf den Fisch abgestimmt, sondern<br />
auf den Köder. Hier sind das Ködergewicht<br />
und die Technik, mit der dieser Köder dem<br />
Räuber angeboten wird, entscheidend. Als<br />
Rolle reicht eine Stationärrolle mit 200 m<br />
0,30er Schnur völlig aus. Wichtig sind eine<br />
gut funktionierende Bremse, ein Wirbel, ein<br />
Raubfisch-Vorfach und eine Handvoll Kunstköder.<br />
Schon ist die Angel startklar.<br />
Die Köder werden in vier Gruppen eingeteilt:<br />
Blinker, Spinner, Wobbler und Gummiköder.<br />
Blinker Sie sind so ziemlich die Ältesten und<br />
werden nur noch selten verwendet. Das<br />
meist dicke Metallblatt<br />
bewegt sich<br />
taumelnd durchs<br />
Wasser. Diese Bewegung<br />
ist sehr<br />
monoton und bietet<br />
daher einen nur<br />
geringen Reiz. Bei<br />
Sonne und klarem<br />
Wasser blitzt er richtig<br />
hell auf. Das ist wie ein<br />
Fisch im Wasser, an dessen<br />
Schuppen sich die<br />
Sonne spiegelt. Lässt man<br />
ihn an straffer Schnur wieder absinken, ist<br />
die Taumelbewegung wie ein sterbender<br />
Fisch. Da der Räuber beim Biss den harten<br />
Köder spürt, muss schnell angeschlagen<br />
werden.<br />
Spinner Beim Spinner bewegt sich das dünne<br />
Blatt um die Achse des Köders. Dabei<br />
werden Druckwellen übertragen, die einem<br />
schwimmenden Fisch ähneln. Legt man<br />
einen Zwischenstopp ein, bewegt sich das<br />
Blatt unregelmäßig und imitiert wieder<br />
einen sterbenden Fisch. Das Farbspiel und<br />
das schnelle Aufblitzen bringen einen weiteren<br />
optischen Reiz. Spinner sind auch in<br />
der jetzigen Zeit begehrte Köder, mit denen<br />
zahlreiche Fische gefangen werden. Aber<br />
auch hier ist auf Grund des harten Köders<br />
ein schneller Anhieb erforderlich. Bei gleich<br />
bleibender Geschwindigkeit bleibt der Spinner<br />
auf einer entsprechenden Tiefe. Soll er<br />
in Bodennähe geführt werden, sollten kleine<br />
Pausen eingelegt werden, in denen er<br />
zum Boden sinken kann.<br />
Die Form des Blattes entscheidet über die Geschwindigkeit,<br />
mit der ein Spinner eingekurbelt<br />
werden kann. Ein breites Blatt für wenig oder keine<br />
Strömung und ein schmales Blatt für schnelle Strömung.<br />
Breite Modelle sinken etwas langsamer als<br />
schmale. Oft ist schon das Aufklatschen auf der<br />
Wasseroberfläche der entscheidende Reiz.