Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV
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Der Wels<br />
Wissenschaftlicher Name: Silurus glanis<br />
Unsere bekanntesten heimischen Fischarten<br />
Besondere Merkmale: Der Wels besitzt<br />
einen großen breiten Kopf mit ebenso breitem<br />
Maul, das mit spitzen nach innen gerichteten<br />
Zähnen versehen ist. Er hat sehr<br />
kleine Augen, deren Iris schwarzgelb gefleckt<br />
und von einem gelblichen Saum umgeben<br />
ist. Sein plumper, vorn dickerer und<br />
drehrunder Körper ist nach hinten verjüngt,<br />
wo er seitlich eingedrückt ist und in einem<br />
relativ kleinen Schwanz endet. Die Afterflosse<br />
ist sehr lang und reicht fast bis zur<br />
Schwanzflosse. Seine Rückenflosse ist sehr<br />
klein. Der Wels hat keine Schuppen! Die 6<br />
Bartfäden sind wie folgt verteilt: je ein langer<br />
Bartfaden an<br />
jedem Mundwinkel<br />
und 4 kleinere am<br />
Unterkiefer. Seine<br />
Färbung ist sehr<br />
unterschiedlich, der<br />
Rücken meist dunk<br />
e l b r a u n b i s<br />
schwarz, der Bauch<br />
meist weiß mit<br />
dunkler Marmorierung.<br />
Größe & Gewicht:<br />
Er kann eine Länge<br />
von 300 cm und ein<br />
Gewicht von 150 kg<br />
erreichen.<br />
Lebensraum: Der Wels kommt vorwiegend<br />
in großen Seen und Flüssen vor. Hier bewohnt<br />
er tiefe Gumpen und Ausspülungen.<br />
Auch sucht er Unterstände wie Bäume im<br />
Wasser auf. Schattige und dunkle Standorte<br />
sind seine beliebtesten Reviere.<br />
Lebensweise: Er ist ein ausgesprochen<br />
dämmerungs- und nachtaktiver Raubfisch,<br />
und bevorzugt warme aber auch trübe Gewässer<br />
mit guten Versteckmöglichkeiten.<br />
Der Wels jagt seine Beute nicht nur in Bodennähe,<br />
manchmal selbst an der Oberfläche.<br />
Er saugt seine Nahrung ein, indem er<br />
beim Öffnen seines großen Mauls einen<br />
Sog entstehen lässt. Seine kleinen Augen<br />
ermöglichen es nicht, seine Beute zu sehen.<br />
Vielmehr nimmt er seine Nahrung über<br />
Geräusche war. Seine Barteln sind hoch<br />
empfindlich. Die Laichzeit erstreckt sich von<br />
Mai bis Juli.<br />
Nahrung: Er ernährt sich von Würmern,<br />
Schnecken, Insekten, Krebsen und Fischen<br />
sowie mit zunehmender Größe auch von<br />
Fröschen, Fischen, Mäusen, Ratten und<br />
Vögeln.<br />
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