Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV
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Der Aland<br />
Unsere bekanntesten heimischen Fischarten<br />
Wissenschaftlicher Name: Leuciscus idus<br />
wird in einigen Regionen Deutschlands<br />
auch als Nerfling oder Orfe bezeichnet.<br />
Besondere Merkmale: Sein Rücken ist<br />
meist dunkel braungrau gefärbt, die Seiten<br />
silbrig. Der Körper ist gestreckt, leicht hochrückig<br />
und seitlich abgeflacht. Der kleine<br />
Kopf besitzt eine enge, etwas schräg nach<br />
oben gerichtete Mundspalte mit einem<br />
endständigen Maul. Die Schuppen sind<br />
kleiner als bei gleichgroßen Rotaugen oder<br />
Rotfedern.<br />
Größe & Gewicht: Der Aland kann Längen<br />
von 70–80 cm und ein Gewicht bis zu 6 kg<br />
erreichen.<br />
Lebensraum: Er lebt in der Regel in<br />
größeren klaren Fließgewässern. Hier<br />
kommt er vor allem in der Barben- und<br />
Bleiregion vor. Aber auch in größeren Seen<br />
ist er zu finden. Im Ostseeraum wird er<br />
auch im Brackwasser angetroffen. In Sachsen<br />
hat er in der Elbe seinen Bestand gut<br />
entwickelt und kann so auch in größeren<br />
Stückzahlen gefangen werden.<br />
Lebensweise: Meist tritt er in kleinen<br />
Schwärmen auf und zählt zu den besonders<br />
scheuen Fischen. Während seiner Laichzeit<br />
von März-April sucht er sandig-kiesige<br />
Flachwasserstellen am Ufer auf. Bei der<br />
Nahrungsaufnahme tastet er, wie das Rot-<br />
auge, die Nahrung mit den Lippen ab. Hierbei<br />
ist er sehr sensibel.<br />
Nahrung: Er ernährt sich vorwiegend von<br />
kleineren Wirbellosen (Würmer, Flohkrebse,<br />
Insektenlarven, Weichtiere). Größere<br />
Exemplare fressen auch Fischbrut und Jungfische.<br />
Angeltechnik: Für den Aland gelten oft die<br />
gleichen Möglichkeiten wie für das Rotauge.<br />
Nur sollte der Köder noch sensibler angeboten<br />
werden. Beim Grundangeln nimmt<br />
er den Köder oft in der langsamen Absinkphase,<br />
nachdem das Wurfgewicht den Gewässerboden<br />
erreicht hat. Fällt der<br />
Köder zu schnell, bleiben die<br />
Bisse aus. Das gleiche<br />
gilt auch für das Posenangeln. Hier sollte<br />
die Bebleiung im unteren Bereich sehr<br />
leicht ausfallen. Nur dann sinkt der Köder<br />
auch langsam genug.<br />
Angelköder: Als Angelköder haben sich<br />
nahezu die gleichen, wie sie auch beim<br />
Rotaugenfang verwendet werden, bewährt.<br />
Maden, Caster, kleine Würmer aber auch<br />
Brotflocken oder Teig bringen oft den gewünschten<br />
Erfolg.<br />
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