Sächsische Junganglerfibel - Landesverband Sächsischer Angler eV

Rutenablage: Meist reichen einfache Rutenstützen
voll aus. Doch wenn der Uferboden
zu fest ist, finden diese nur sehr schwer
ausreichenden Halt. Werden sie mit Gewalt
in den Boden gerammt, macht man oft
dabei so viel Krach, dass die Karpfen gewarnt
sind. Hier
ist ein so genanntes
„Rod
Pod“ die bessere
Wahl. Hier
liegen die Ruten
sicher und
es steht auf
nahezu jedem
Untergrund.
Karpfen angeln bedeutet auch oft, etwas
länger auf einen Biss zu warten. Elektronische
Bissanzeiger sind eine gute Lösung,
um den Biss nicht zu verpassen. Die Lautstärke
kann man an die Bedingungen am
Wasser anpassen. Ton und Empfindlichkeit
lassen sich auch nach den eigenen Wünschen
einstellen, nachts leuchten sie und
zeigen so, wann und wo es beißt.
Achtung: die Schnur ist erst in den elektrischen
Bissanzeiger einzuhängen, wenn sie
gestrafft und bereit zum Fang ist. So wird
unnötiger Lärm am und um den eigenen
Angelplatz vermieden.
Montagen: Es gibt kaum etwas, über das
mehr diskutiert wird als die Montagen.
Durch die Entwicklung des Boilies und damit
der „Haarmontage“ ist eine neue Quali-
Angelausrüstung
tät des Karpfenangelns entstanden. Mit
dem Boilie wurde ein Köder gefunden, über
dessen Zusammensetzung man selbst entscheidet
und der kaum von anderen Fischen
gefressen wird. Doch diese Teigkugel
ist zu hart, um auf den Haken gesteckt zu
werden. Daher wird sie am Haken mit einem
Haar befestigt. In den Anfängen wurden
Tierhaare zum Befestigen eingesetzt.
Und so ist auch der Name entstanden. Die
Länge des Haars kann je nach Fressverhalten
des Karpfens von anliegend bis ca. 3 cm
betragen. Das Haar sollte auf der Außenseite
des Hakenschenkels aus der Bindung
herausschauen. Hält man das Haar in Richtung
Hakenspitze, sollte zwischen Haar und
Hakenschenkel ein rechter Winkel sein.
rechter Winkel
Eine weitere Frage ist die Entscheidung, ob
mit einer Lauf- oder einer Festbleimontage
geangelt werden soll. Angelt man mit leichten
Wurfgewichten unter 60 g, ist eine
Laufmontage besser. Wenn man seinen
Köder auf weichem Boden ablegt, verhindert
eine Laufmontage, dass der Köder mit
dem Blei in den Boden gezogen wird.
Bei einer Festbleimontage sollten wenigstens
60 g Bleigewicht verwendet werden.
Bei geringerem Gewicht reicht der Druck
auf den Haken nicht aus und der Fisch
könnte ihn abschütteln. Festbleimontagen
provozieren ein Flüchten des Fisches, nachdem
er den Widerstand des Bleis spürt.
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