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überzeugenden Vorschlägen auf der einen Seite und einer erfolgreichen Vermarktung
auf der anderen Seite. Zuerst zur linguistischen Komponente:
6. Linguistische Identifizierung
Seit der Einführung des Rumantsch grischun 1982 bedeutet Terminologie nicht
nur eine lexikalische Erweiterung, teilweise in einer Diglossie, sondern auch einen
Paradigmawechsel hin zum Einheitsstandard. Neben psychologischen und politischen
Hindernissen bestehen auch syntaktisch-semantische Unterschiede. Außer bei
Gesprächen in sektoriellen Sprachen zwischen Fachleuten, sind die betroffenen
Endanwender Laien, die Romanisch praktisch nur sprechen, und deshalb muss die
Fachterminologie folgendes beachten:
• der Begriff muss durchsichtig, transparent sein sowohl
elementar (wörtlich) als auch in der Bedeutung (inhaltlich):
sufflafain ‘Heugebläse’, tirastapun ‘Zapfenzieher’, pendiculara ‘Seilbahn’,
autpledader ‘Lautsprecher’, portasperanza ‘Hoffnungsträger’; problematisch ist
sr: sclausanetg, rg: strasarsa und, trotz des Calques, cirquit curt ‘Kurzschluss’;
camiun-tractor erkennt die ländliche Bevölkerung als ‘Ackertraktor’ und nicht als
modernen ‘Sattelschlepper’, ‘LKW’;
• er muss sich regional und idiomatisch anpassen:
rg: tilastruvas, vl tirascrauvs, sr: tilastrubas konnte in der Lumnezia zu
tre(r)strubas angepasst werden. Schnell verliert sich aber der Grundbegriff,
so für ‘Scheibenwischer’ mit der Vermischung von ‘wischen’, ‘waschen’ und
‘trocknen’ rg: fruschavaiders, fruschets, sr: schubregiaveiders, furschets,
st: furbaveders, sm: siaintaveders, pt: süjaintavaiders, terdschins, vl:
süaintavaiders, terdschins und die schon erwähnten chasperets;
rg: biancaria ‘Weißwäsche’ ist unverständlich im Romanischen mit nur alv als
Benennung für ‘weiß’; üblich sind konkrete Begriffe wie sr: resti da letg, vl: linzöls
‘Bettwäsche’, sr: resti suten ‘Unterwäsche’;
• er sollte weder zur Homonymie noch zu Heteronymie führen:
schluppet/buis ‘Gewehr’ sind regional so verankert, dass keiner
davon sich durchsetzen kann; die ungenügende Unterscheidung
von fittar ‘mieten’ und affittar ‘mieten, vermieten’ erfordert eine
Periphrase prender/dar a fit ‘in Pacht nehmen/geben’;
rg: taglia ‘Steuer’ ist bevorzugt worden, obwohl imposta produktiver
wäre: *impostabel, *impostar, das im PG nur als Part. Perf. contribuziun
imposta ‘auferlegte Leistung’ steht und kaum von rg: impostar
‘aufgeben, einfächern’ als Buchwörter bedrängt würde;
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