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SPecIAL - Alu-web.de

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A k t u e l l e s<br />

Gestiegene kosten belasten die europäischen tubenhersteller<br />

Grafik: etma<br />

Nach einer Rekordproduktion <strong>de</strong>r<br />

europäischen Tubenhersteller von<br />

10,1 Mrd. <strong>Alu</strong>minium-, Kunststoffund<br />

Laminattuben im Jahr 2007 hat<br />

sich die Nachfrage in Europa in <strong>de</strong>n<br />

letzten Wochen <strong>de</strong>utlich rückläufig<br />

entwickelt. Im ersten Halbjahr 2008<br />

legte die Nachfrage aus <strong>de</strong>r Zahnpflege-,<br />

Kosmetik- und Pharmaindustrie<br />

noch um rund fünf Prozent zu.<br />

Der Nachfragerückgang wird von<br />

gestiegenen Kosten auf <strong>de</strong>r Lieferantenseite<br />

begleitet. Der Margendruck,<br />

<strong>de</strong>r durch die steigen<strong>de</strong>n Kosten für<br />

Rohstoffe, Energie, Transportdienstleistungen<br />

und Arbeitskräfte verur-<br />

sacht wird, sei enorm, warnt Fabio<br />

Gussoni, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r European tube<br />

manufacturers association (etma).<br />

Die Hersteller flexibler Verpackungen<br />

sahen sich in letzter Zeit gezwungen,<br />

eine Reihe von Preiserhöhungen<br />

<strong>de</strong>r Energie-, Karton-, Verschluss-,<br />

Beschichtungs-, Polymer- und Butzenproduzenten<br />

zu akzeptieren.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

war die Industrie bemüht,<br />

gestiegene Kosten durch<br />

effizienzsteigern<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

zu kompensieren. Diese<br />

Strategie scheint nun nicht<br />

mehr aufzugehen; <strong>de</strong>r drastische<br />

Kostenanstieg auf <strong>de</strong>r<br />

Beschaffungsseite lässt sich<br />

allein durch produktivitätsverbessern<strong>de</strong><br />

Maßnahmen<br />

nicht mehr auffangen. “Es<br />

ist nun an <strong>de</strong>r Zeit, dass sich<br />

die Kun<strong>de</strong>n mit ihren Tubenherstellern<br />

an einen Tisch<br />

setzen, um an einer Lösung<br />

für diese mittlerweile unhaltbare<br />

Situation zu arbeiten”,<br />

so Gussoni.<br />

eu-umweltausschuss for<strong>de</strong>rt<br />

strengeren emissionshan<strong>de</strong>l für Industrie<br />

Der Umweltausschuss <strong>de</strong>s Europaparlaments<br />

hat sich im Oktober für<br />

einen strengen Emissionshan<strong>de</strong>l für<br />

die Industrie ab 2013 ausgesprochen.<br />

Die Abgeordneten votierten in erster<br />

Lesung dafür, die Industrie nach Branchen<br />

abgestuft in die Pflicht zur Ersteigerung<br />

von Emissionszertifikaten<br />

einzubeziehen. Die verarbeiten<strong>de</strong> Industrie<br />

soll mit einer Ersteigerung von<br />

15 Prozent beginnen und Jahr für Jahr<br />

mehr dazukaufen. Lediglich für energieintensive<br />

Branchen, die stark im<br />

internationalen Wettbewerb stehen,<br />

wer<strong>de</strong>n weiterhin Ausnahmeregelungen<br />

diskutiert. Die von <strong>de</strong>r Industrie<br />

gefor<strong>de</strong>rte generelle freie Zuteilung,<br />

bis es ein neues internationales<br />

Klimaabkommen gibt, lehnten die<br />

EU-Abgeordneten ab. Sie votierten<br />

zu<strong>de</strong>m dafür, dass Stromkonzerne ab<br />

2013 Verschmutzungsrechte für <strong>de</strong>n<br />

Ausstoß von CO 2 komplett ersteigern<br />

müssen.<br />

„Wir haben die Chance verpasst,<br />

eine praktikable Lösung zu erarbeiten.<br />

Europa wird künftig mit Bleischuhen<br />

durch <strong>de</strong>n Binnenmarkt laufen müssen,<br />

während Amerikaner und Chinesen<br />

mit Joggingschuhen unterwegs<br />

sind. Das kostet in je<strong>de</strong>m Fall Arbeitsplätze“,<br />

sagte <strong>de</strong>r Europaabgeordnete<br />

Karl-Heinz Florenz (CDU). Das von<br />

<strong>de</strong>r Industrie präferierte Benchmarkmo<strong>de</strong>ll<br />

mit kostenfreier Zuteilung <strong>de</strong>r<br />

Zertifikate wur<strong>de</strong> vom EU-Umweltausschuss<br />

abgelehnt. Nach <strong>de</strong>ssen<br />

Vorstellung sollen alle Unternehmen<br />

die CO 2 -Zertifikate bis 2020 vollständig<br />

ersteigern müssen. Die Abstimmung<br />

im Parlamentsplenum ist für<br />

Dezember 2008 vorgesehen (Zur Position<br />

<strong>de</strong>r energieintensiven Industrie<br />

s. S. 28/29).<br />

son<strong>de</strong>rausstellung<br />

„<strong>Alu</strong>minium – Das<br />

Metall <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne“<br />

„<strong>Alu</strong>minium – Das Metall <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne<br />

heißt eine Son<strong>de</strong>rausstellung,<br />

die vom 5. bis 30. November 2008 im<br />

Nordwest<strong>de</strong>utschen Museum für Industriekultur<br />

in Delmenhorst zu sehen<br />

ist und die die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Leichtmetalls<br />

<strong>Alu</strong>minium bzw. seiner Produkte<br />

für unser Leben nachzeichnet.<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Ausstellung<br />

stehen ausgesuchte historische und<br />

zeitgenössische <strong>Alu</strong>minium-Objekte zu<br />

<strong>de</strong>n Themenkreisen „Leben und Wohnen“,<br />

„Gestalten und Gießen“, „Fahren<br />

und Fliegen“, „Essen und Trinken“,<br />

die Aspekte <strong>de</strong>s historischen und<br />

aktuellen Designs, <strong>de</strong>r Architektur,<br />

<strong>de</strong>r Kunst und <strong>de</strong>r Ökologie aus <strong>de</strong>n<br />

letzten einhun<strong>de</strong>rt Jahren darstellen.<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n 200 Exponate zusammengestellt.<br />

ALUMINIUM · 11/2008

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