Agenda 2030 - Schwerpunktthema im Global Compact Deutschland 2015
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<strong>Agenda</strong><br />
Kl<strong>im</strong>areporting<br />
als Steuerungsgrundlage<br />
für interne und externe<br />
Stakeholder<br />
Mit ihrer Geschäftstätigkeit generieren und emittieren Unternehmen Treibhausgase und<br />
tragen damit direkt und indirekt zum fortschreitenden Kl<strong>im</strong>awandel bei. Wie groß diese Kl<strong>im</strong>aauswirkungen<br />
sind und ob sie schwerpunktmäßig <strong>im</strong> eigenen Unternehmen oder in der vorund<br />
nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen, ist je nach Unternehmen und Branche<br />
stark unterschiedlich.<br />
Von Johannes Erhard<br />
Gleichzeitig führt die gesellschaftliche Reaktion auf den<br />
Kl<strong>im</strong>awandel zu Veränderungen von politischen Rahmenbedingungen,<br />
Märkten, Energie- und Rohstoffpreisen. Um eine<br />
Kl<strong>im</strong>astrategie zu entwickeln, Energieeinsparpotenziale zu<br />
identifizieren, Umsetzungsmaßnahmen zu <strong>im</strong>plementieren<br />
und mit ihren Angeboten auf Marktveränderungen zu reagieren,<br />
benötigen Unternehmen verlässliche Informationen über<br />
ihre bedeutendsten Emissionsquellen sowie über Chancen und<br />
Risiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ebenso<br />
wollen Eigentümer, Kreditgeber, Investoren, Versicherungen,<br />
Geschäftskunden und Verbraucher sowie die Politik zunehmend<br />
wissen, was Unternehmen zur Reduktion des von ihnen<br />
verantworteten Treibhausgasausstoßes tun. Ebenso zentral<br />
ist für sie die Frage, welche Auswirkungen der Kl<strong>im</strong>awandel<br />
heute und in der Zukunft auf das Geschäftsmodell entfaltet.<br />
Mit einem Kl<strong>im</strong>areporting baut ein Unternehmen genau diese<br />
Informationsdefizite ab und liefert entscheidungsrelevante<br />
Informationen intern an das Management und an relevante<br />
externe Adressaten, die von Bedeutung für die Zukunftssicherung<br />
des Unternehmens sind.<br />
Unterstützung be<strong>im</strong> Start in das Kl<strong>im</strong>amanagement<br />
und Kl<strong>im</strong>areporting<br />
Gerade für mittelständische Unternehmen ist der Auf bau<br />
einer Treibhausgasbilanzierung und eines Kl<strong>im</strong>areportings<br />
mit vielen Herausforderungen verbunden. Gleichzeitig besteht<br />
eine zunehmende Nachfrage nach Vernetzung mit anderen<br />
Praktikern. WWF <strong>Deutschland</strong> und CDP Europe unterstützen<br />
mit ihrem gemeinsamen Projekt Kl<strong>im</strong>areporting.de seit 2014<br />
Unternehmen be<strong>im</strong> Umgang mit dem Kl<strong>im</strong>awandel sowie be<strong>im</strong><br />
Erkennen, Messen, Berichten und Steuern von Kl<strong>im</strong>aauswirkungen.<br />
Das Projekt bietet praxisorientierte Hilfestellungen<br />
wie den Leitfaden „Vom Emissionsbericht zur Kl<strong>im</strong>astrategie“,<br />
aktuelle Informationen und Möglichkeiten des Fachaustauschs.<br />
Das Deutsche <strong>Global</strong> <strong>Compact</strong> Netzwerk (DGCN) startete <strong>im</strong><br />
Herbst <strong>2015</strong> in Kooperation mit Kl<strong>im</strong>areporting.de und mit<br />
fachlicher Begleitung durch das Beratungsunternehmen sustainable<br />
AG eine Arbeitsgruppe „Kl<strong>im</strong>amanagement“. Im Lichte<br />
der Kl<strong>im</strong>akonferenz COP 21 in Paris und der Verabschiedung<br />
der Sustainable Development Goals auf UN-Ebene kommt das<br />
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globalcompact <strong>Deutschland</strong> <strong>2015</strong>