Jahresbericht 2007 - Landkreis Neumarkt
Jahresbericht 2007 - Landkreis Neumarkt
Jahresbericht 2007 - Landkreis Neumarkt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 105 -<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
15. Kreisjugendamt<br />
I. Allgemeine und grundsätzliche Angelegenheiten:<br />
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Sachgebiet 32<br />
- Das Jugendamt sieht es als vordringliche Aufgabe an, die präventive Arbeit der Jugendhilfe auszubauen<br />
und zu ergänzen, um einer zunehmenden Ratlosigkeit und Desorientierung von Eltern in ihrem Erziehungsverhalten<br />
entgegenzuwirken.<br />
Entsprechend dieser Aufgabe unterstützt der <strong>Landkreis</strong> finanziell die Jugendhilfestation <strong>Neumarkt</strong>, die im<br />
Kloster St. Josef einen Familienstützpunkt als Anlaufstelle für Familien eingerichtet hat. Der Familienstützpunkt<br />
greift den präventiven Ansatz durch ein Kursprogramm auf, das sich in erster Linie an Eltern von<br />
Säuglingen und Kleinkindern wendet.<br />
Daneben erhalten Hebammen einen Zuschuss zur Weiterbildung hinsichtlich der Eltern- und Familienbildung.<br />
Konkret wird die Fortbildung im Projekt „MAJA – Hebammen helfen Kindern“ und die Fortbildung zur<br />
Familienhebamme gefördert. Der <strong>Landkreis</strong> verspricht sich aufgrund des frühen Zugangs und des primär<br />
gesundheitsorientierten Zugangs von Hebammen zu Familien dadurch eine besonders effektive Hilfe im<br />
Sinne eines „Frühwarnsystems“.<br />
- Am Sonderpädagogischen Förderzentrum <strong>Neumarkt</strong> (Erwin-Lesch-Schule) wurde für Schüler mit sehr hohem<br />
Förderbedarf im Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung eine Sonderpädagogische<br />
Stütz- und Förderklasse gebildet. In diese Klasse werden Schüler der Grundschulstufe aufgenommen, die<br />
aufgrund ihrer gravierenden Schwierigkeiten ansonsten nur unzureichend gefördert werden können.<br />
Bisher wurden diese Kinder in Schulen zur Erziehungshilfe beschult, was für die Jugendhilfe mit erheblichen<br />
Kosten verbunden war, da die Aufnahme dort von der Gewährung flankierender Erziehungshilfen<br />
durch das Jugendamt abhängig gemacht wurde. Hauptziel der Stütz- und Förderklasse ist die Rückführung<br />
der Schüler in den Regelschulbereich nach einer intensiven, auf ca. zwei Jahre ausgerichteten Förderzeit.<br />
Das Kreisjugendamt übernimmt für die Stütz- und Förderklasse die Kosten einer Sozialpädagogischen<br />
Fachkraft.<br />
- Der Jugendhilfeausschuss hat die Richtlinien für die Vollzeitpflege und die Tagespflege neu beschlossen<br />
und den Geschäftsbericht für das Kreisjugendamt <strong>Neumarkt</strong>, der erstmals auf der Basis einer Bayernweit<br />
einheitlichen Jugendhilfeberichterstattung erstellt wurde, anerkennend zur Kenntnis genommen.<br />
II. Laufende Angelegenheiten:<br />
A)<br />
Für 1.012 Kinder und Jugendliche bestehen beim Kreisjugendamt Beistandschaften. Daneben werden 38<br />
Amtsvormundschaften und 92 Amtspflegschaften geführt. Von den Unterhaltsverpflichteten wurden<br />
1.065.700,00 € vereinnahmt und zugunsten der Kinder weitergeleitet.