Jahresbericht 2007 - Landkreis Neumarkt
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
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Im Einzelnen haben 10 der 19 Gemeinden neben ihrem Kommunalhaushalt und über dessen Volumen hinaus<br />
Verpflichtungen aus Fremdfinanzierungen, wirtschaftlichen Unternehmen, kreditähnlichen Rechtsgeschäften<br />
und sonstigen finanzbedeutenden Betätigungen zusätzlich in einer Größenordnung von insgesamt rd. 13,35<br />
Mio. € abzuarbeiten. Mehrere Gemeinden mussten z.B. über 50 v.H. ihrer Schulden im Gemeindehaushalt<br />
nochmals als Schulden aus Betätigungen außerhalb des Gemeindehaushalts zusätzlich erwirtschaften.<br />
Auch durch eigene Anstrengungen, vor allem aber als Folge des herausragenden Ergebnisses der Großen<br />
Kreisstadt <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. und weniger, weiterer <strong>Landkreis</strong>gemeinden verbleibt die Verschuldung einschließlich<br />
der Finanzbetätigungen außerhalb der Gemeindehaushalte, im Kreisdurchschnitt gleichwohl rd. 155,-- € je<br />
Einwohner unter dem Landesdurchschnitt. Bereinigt um das Ergebnis der Großen Kreisstadt <strong>Neumarkt</strong> liegen<br />
die 18 <strong>Landkreis</strong>gemeinden mit 635,5 € je Einwohner bezogen auf den ursprünglichen Gemeindehaushalt um<br />
ca. 10 v.H. unter dem zuletzt veröffentlichten Landesdurchschnitt 2006 mit 706,-- € je Einw. Einschließlich<br />
Fremdfinanzierungen und wirtschaftlichen Betätigungen jedoch beträgt hier die Verschuldung im Kreisdurchschnitt<br />
trotz verstärkter Rückzahlungen doch noch rd. 785,-- € je Einwohner.<br />
Insbesondere in den Gemeinden, die mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten nach Art. 86 GO und Fremdfinanzierungsgeschäften<br />
arbeiten, gilt es daher, den Überblick über ihre gesamte gemeindliche Finanzwirtschaft<br />
fortlaufend im Auge zu behalten und in stetiger und ehrlicher Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Sachständen<br />
und den notwendigen Folgerungen, auf die Entwicklung der laufenden Auslagerungen zu achten.<br />
Denn gerade im Bezug auf die eigene Verschuldung stehen alle in der Kommunalpolitik Verantwortlichen neben<br />
der gesetzlichen Pflicht zum Haushaltsausgleich in einer politischen und moralischen Verpflichtung: Unsere<br />
jetzige Generation darf nicht dauerhaft mehr verbrauchen als sie leistet. Verteilungskonflikte müssen jetzt gelöst<br />
werden und dürfen nicht im Wege der Verschuldung auf dem Rücken von Kindern und Enkelkindern ausgetragen<br />
werden. Es ist unmoralisch, den kommenden Generationen eine drückende Schuldenlast zu hinterlassen.<br />
Immer größere Kommunalschulden engen die künftigen Handlungsspielräume weiter ein. Denn die<br />
Schulden von heute sind die Zinsen von morgen. Niedrige Zinsausgaben im Haushalt bieten dagegen politische<br />
Gestaltungsspielräume.<br />
Veranschlagte Kreditaufnahmen aller Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es im Haushaltsjahr <strong>2007</strong>:<br />
Eine Bewertung der für das jeweilige Haushaltsjahr eingeplanten Darlehensvolumina beinhaltet nunmehr notwendigerweise<br />
auch den Blick auf die o.g. Auslagerungen in Fremdfinanzierungsgeschäfte, wirtschaftliche Unternehmen<br />
nach Art. 86 GO u.a., denn nur die Gesamtschau zeigt hier mögliche Entwicklungen.<br />
Haushaltsjahr veranschlagte Kreditaufnahmen im Gemeindehaushalt lfd. Fremdfinanzierungen<br />
in 1.000 €<br />
in 1.000 €<br />
2000 15.427 6.631<br />
2001 16.979 7.576<br />
2002 18.943 11.712<br />
2003 12.076 18.801<br />
2004 13.851 15.455<br />
2005 11.744 15.685<br />
2006 13.897 14.552<br />
<strong>2007</strong> 8.128 13.346<br />
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<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.