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Jahresbericht 2007 - Landkreis Neumarkt

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

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Dies veranschaulicht auch die Entwicklung der so genannten freien Finanzspanne, die als Kenngröße eine aus<br />

dem Verwaltungshaushalt heraus vorgesehene Investitionsquote widerspiegelt. Ihr positiver Zuwachs, insbesondere<br />

durch höhere gemeindliche Steuereinnahmen, gibt uns die Hoffnung auf eine verstärkt gestaltungsfähige<br />

Entwicklung der Zukunft.<br />

Selbst wenn wir den Gesamtbetrag aller 19 <strong>Landkreis</strong>gemeinden i. H. v. rd. 12,9 Mio. € um die rd. 3,5 Mio. € =^<br />

27 % der auf den Haushaltsansatz der Großen Kreisstadt <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. eingeplanten freien Finanzspanne<br />

bereinigen, verdeutlicht gleichwohl der Restbetrag für die verbleibenden 18 Gemeinden mit insgesamt<br />

rd. 9,3 Mio. € an veranschlagten freien Finanzmitteln ein bemerkenswertes Wachstum.<br />

Gleichwohl darf diese erfreuliche Entwicklung der kommunalen Einnahmen im abgelaufenen Haushaltsjahr, die<br />

vor allem durch eigene Anstrengungen und höhere Steuereinnahmen ermöglicht wurde, nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass einige unserer Gemeinden auch weiterhin Probleme haben, ihre Haushalte auszugleichen. Dies<br />

gilt insbesondere in Kommunen, in denen überproportionale Zins- und Tilgungslasten eine eigenfinanzierte<br />

Investitionsquote verhindern.<br />

Schlussfolgernd konnten zwei Gemeinden nach den Haushaltsansätzen eine Zuführung zum Vermögenshaushalt<br />

nicht vorsehen; vielmehr musste hier bereits der Verwaltungshaushalt aus dem Vermögenshaushalt heraus,<br />

- zumindest indirekt auch über Kreditaufnahmen-, ausgeglichen werden.<br />

Drei Gemeinden haben in ihren Veranschlagungen die Mindestzuführung nicht eingeplant. In einer Gemeinde<br />

wurde die Mindestzuführung gerade noch erreicht; an eine freie Investitionsquote war jedoch nicht zu denken.<br />

Hier gilt es, den Haushalt in enger Abstimmung mit der Rechtsaufsicht nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit<br />

und Sparsamkeit diszipliniert und intelligent auf das Notwendige ausgerichtet zu führen.<br />

Aussagekräftig hierzu stellt sich das vergleichsweise heranzuziehende Rechnungsergebnis des Vorvorjahres<br />

2005 dar. Bereinigt um die Beträge der Großen Kreisstadt <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. werden in der freien Finanzspanne<br />

im RJ 2005 insgesamt rd. 7,7 Mio. € erzielt. Damit haben wir uns in der Gesamtschau leicht verbessert. Von<br />

den zufriedenstellenden Ergebnissen früherer Rechnungsjahre sind wir jedoch noch ein Stück entfernt.<br />

Schlussfolgernd bleibt es im Interesse verbleibend angespannter Verwaltungshaushalte aus unserer Sicht unverzichtbar,<br />

seitens des Freistaates Bayern den Anteil der Kommunen am allgemeinen Steuerverbund weiter<br />

anzuheben, um gerade jenen Gemeinden gezielt zu helfen, die nicht aus eigener Kraft die Einnahmen erwirtschaften<br />

können, die sie für ihre Aufgabenerfüllung benötigen. Schon heute weitet sich die Schere eigener<br />

Einnahmen zusehends. Umso wichtiger bleibt es, den bedürftigen Gemeinden im Finanzausgleich stärker unter<br />

die Arme zu greifen. Die Schlüsselzuweisungen bleiben insoweit von ganz zentraler Bedeutung mit hoher Signalwirkung<br />

für den gesamten Finanzausgleich.<br />

Im Vermögenshaushalt bestehen die Einnahmen i.d.R. aus Beiträgen, Zuweisungen für Investitionsmaßnahmen,<br />

Entnahmen aus Rücklagen – die in der Praxis als Sollüberschüsse überwiegend bereits den Planausgleich<br />

des Folgejahres bewirkten – sowie der o.g. freien Finanzspanne, die als Investitionsquote den bereinigten<br />

Zuführungsbetrag des Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt nach Abzug der Tilgungsleistungen widerspiegelt.<br />

Die Ausgabenseite umfasst hier die unmittelbare Investitionstätigkeit auf dem Bausektor, den Erwerb des beweglichen<br />

Anlagevermögens sowie das Grundvermögen.<br />

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<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.

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