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Jahresbericht 2007 - Landkreis Neumarkt

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

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Bei gleichbleibender Veranschlagung ihres Kreditmittelbedarfs durch die Große Kreisstadt <strong>Neumarkt</strong> zeigt der<br />

deutlich verringerte Fremdmittelanteil der weiteren <strong>Landkreis</strong>gemeinden ein erfreulich niedriges Bild.<br />

Betrachten wir konvergent die ausgelagerten Finanzabwicklungen, liefert der Blick auf deren Gesamtsumme<br />

auch dort eine weitere Entspannung.<br />

Bleibt zu hoffen, dass der tatsächliche Fremdmittelbedarf in der Haushaltsabwicklung letztendlich entsprechend<br />

ausfällt. Denn auch in unseren <strong>Landkreis</strong>gemeinden zeigt sich daneben die landesweite Entwicklung, dass<br />

Kommunen zunehmend dazu übergehen, neben ihrem Darlehensbedarf noch Kassenkredite in größerem Umfang<br />

und insbesondere über längere Zeiträume in Anspruch zu nehmen. Von „kurzfristigen Liquiditätsengpässen“,<br />

dem rechtlich geforderten Merkmal für die Inanspruchnahme von Kassenkrediten, kann hier zum Teil<br />

keine Rede mehr sein; vielmehr zählen hier Kassenkredite als durchwegs ganzjährig eingeplant und gängiges<br />

Deckungsmittel aller Ausgaben. Diese Vorgehensweise zeigt daneben allenfalls kurzfristige „Schein“- Erfolge;<br />

sie trägt gleichwohl nicht zur mittel- bis langfristig notwendigen Problemlösung bei.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Haushalte unserer <strong>Landkreis</strong>kommunen haben sich im abgelaufenen Haushaltsjahr entsprechend der landesweit<br />

konjunkturellen Dynamik weiter entspannt. So dürfen auch wir in der Mehrzahl unserer Gemeinden von<br />

einer Erholung der Einnahmenseite ausgehen.<br />

Die zum Teil nochmals gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen sind in erster Linie, dank der gestiegenen Binnennachfrage<br />

auf die verbesserte Ertragsentwicklung unserer Unternehmen im <strong>Landkreis</strong> zurückzuführen. Auch<br />

in der Einkommensteuer-Beteiligung konnte der rückläufige Trend der früheren Jahre durchbrochen und im<br />

Kreisdurchschnitt aller ausbezahlten Gemeindeanteile eine gegenläufige Entwicklung eingeleitet werden.<br />

Die positive Entwicklung der Steuereinnahmen trägt auch in unseren Gemeinden zu einer Entlastung der öffentlichen<br />

Haushalte bei. Dennoch muss der eingeschlagene Konsolidierungskurs auf der Einnahmen- und<br />

Ausgabenseite konsequent fortgesetzt werden. Konjunkturell bedingte Mehreinnahmen können nicht als Argument<br />

dafür dienen, auf eine dauerhafte Lösung struktureller Probleme zu verzichten.<br />

Damit unsere Kommunen ihre Aufgaben eigenverantwortlich erledigen können, müssen sie ausreichende allgemeine<br />

Deckungsmittel haben, über die sie frei verfügen können.<br />

Denn die allgemeine Tendenz geht – bei allen bundespolitischen Reformbemühungen – in Richtung Aufgaben-<br />

und Kostenverlagerung auf die Kommunen.<br />

Die Bedeutung und die Aufgaben auf kommunaler Ebene nehmen zu und damit verbunden auch die Schwierigkeiten<br />

und Herausforderungen. Beispielhaft genannt seien hier nur der Mehraufwand im Vollzug des neuen<br />

Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetzes oder die Mittags- und Nachmittagsbetreuung an unseren<br />

Volksschulen, die an keiner betroffenen Gemeinde kostenneutral vorübergehen werden. Darauf gilt es sich<br />

insgesamt einzustellen und mit realistischer Rücksicht auf die eigene Finanzkraft im Rahmen der kommunalpolitischen<br />

Selbstverwaltung eigene Schwerpunkte zu entwickeln.<br />

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<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.

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