Diplomarbeit - Ashtanga Vinyasa Yoga mit Marija & Christian
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<strong>Diplomarbeit</strong>/Master-Thesis<br />
2.1.2.1.2 Pathogenese - heteronomieorientieres Denk- und Handlungsmodell<br />
Das heteronomieorientierte oder pathogenetische Denkmodell fragt nach den<br />
Bedingungen und Determinaten, unter denen sich Krankheit entwickelt (vgl.<br />
Melchart, 2003, S.31). Sie sieht den menschlichen Organismus vorwiegend<br />
passiv und interpretiert Krankheitssymptome als Funktionsdefizite. In diesem Sinn<br />
ist auch die Prävention heteronomieorientiert, da sie die spezifische<br />
Krankheitsentwicklung im Vordergrund sieht (ebd., S.6).<br />
In der Pathogenese (oder im Krankheitsmodell) steht der Abbau (Dysadaption) der<br />
Krankheitsprozesse im Vordergrund. Risikofaktoren (die es zu vermindern gilt)<br />
umfassen neben körperlichen und personalen auch verhaltensgebundene, sozio-<br />
biographische und humanökonomische Faktoren. Beispielsweise wäre berufliche<br />
Belastung ein pathogenetischer Faktor.<br />
Krankheit wird meist als etwas vom Patienten fremd Empfundenes erlebt und von<br />
außen bekämpft. Dies verhindert aber häufig, dass der Patient die Symptome als<br />
Botschaft oder Signal zu begreifen lernt und an seinen eigenen Alltagsverhalten<br />
etwas zu verändern sucht (ebd., S.14). Die Frage „Was macht uns krank?“ steht<br />
im Vordergrund.<br />
Wird Gesundheit und Krankheit als Kontinuum gesehen (vgl. Melchart, 2003,<br />
S.17), so sind die Bezugsdimensionen für pathogenese Risikofaktoren dieselben<br />
wie für salutogenese Gesundheitsbedingungen. Melchart (2003) fasst<br />
nachfolgende Schutzfaktoren, Bedingungen und Determinanten die aktiv die<br />
individuelle Gesundheit des Menschen erhalten und fördern, sowie<br />
krankmachende Risikofaktoren wie folgt zusammen:<br />
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