Diplomarbeit - Ashtanga Vinyasa Yoga mit Marija & Christian
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<strong>Diplomarbeit</strong>/Master-Thesis<br />
Haltungsmusters, die eine Folge des Reinigungsprozesses ist (zitiert in<br />
Deutzmann, 2002, S.115).<br />
4.1.3 Hatha <strong>Yoga</strong><br />
Wie aus der Geschichte des <strong>Yoga</strong> ersichtlich, ist der körperorientierte Hatha <strong>Yoga</strong><br />
(Deutzmann spricht auch vom „angewandten <strong>Yoga</strong>“, 2002, S.109) heute die im<br />
Westen bekannteste <strong>Yoga</strong>methode die wie alle <strong>Yoga</strong>arten, auf Patanjalis <strong>Yoga</strong><br />
Sutren basieren.<br />
Während im <strong>Yoga</strong>-System Patanjali's der Fokus auf dem Geist liegt, steht im<br />
Hatha <strong>Yoga</strong> der Körper im Mittelpunkt und deshalb wird er auch als Weg des<br />
Körpers, als kraftvolles <strong>Yoga</strong> bezeichnet (vgl. Deutzmann, 2002, S.73). Das Ziel<br />
bleibt dabei das gleiche, nämlich die Kontrolle über mentale Prozesse, um den<br />
Geist zu einem Instrument des Erkennens der Wahrheit zu machen (ebd.).<br />
Der Hatha <strong>Yoga</strong> beschreibt exakt systematisierte Techniken bestehend aus<br />
Körperübungen (Asana), kombiniert <strong>mit</strong> Atemtechniken (Pranayama) sowie<br />
Entspannungs- und Meditationsübungen. Hatha-<strong>Yoga</strong> basiert auf der Idee, dass<br />
Prana (die allen Lebensäußerungen zugrunde liegende Lebensenergie) in Nadis<br />
(spezielle funktionelle Bahnen) durch den Körper fließt, wobei Prana den Körper<br />
strukturell und funktionell konstituiert und erhält. „Ha“ steht für das Symbol der<br />
Sonne und meint die katabolen, Energie und Wärme bereitstellenden Prozesse.<br />
„Tha“ steht für das Symbol des Mondes und meint anabole, Energie auffüllende<br />
Prozesse. Das Ziel des Hatha-<strong>Yoga</strong> ist ein dynamisches Gleichgewicht zwischen<br />
diesen beiden Grundprinzipien (vgl. Bley, 2006, S.14ff).<br />
Ein zentrales Argument der Dualität in den Asana liefert Patanjalis <strong>Yoga</strong> Sutra<br />
II.46: Sthira-Sukham-Asanam. Sinngemäß übersetzt sagt es uns wie wir Asanas<br />
üben sollen, <strong>mit</strong> „stability and comfort“ (Dallaghan, 2008, S.20). Ziel ist die<br />
Vereinigung zweier gegensätzlichen Kräfte. Am Beispiel der Körperstellung ist es<br />
das finden einer Balance zwischen Aktivität und Entspannung.<br />
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