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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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64<br />

Antikörpern nachweislich besetzt (Tabelle 6) und die Tiere somit „generell“ sensibilisiert<br />

waren.<br />

Bei Pferd Nr. 20 (anamnestisch gesund), zeigte sich zu zwei von drei Zeitpunkten (vgl.<br />

Abb.14 und Tabelle 6) und bei Pferd Nr. 23 (anamnestisch gesund) zu einem von drei<br />

Zeitpunkten (vgl. Tabelle 6), eine eindeutige Sensibilisierung <strong>der</strong> basophilen Granulozyten,<br />

gegen die Allergenpräparation von Culicoides nubeculosus (3.2.4). Da beide schon seit vielen<br />

Jahren (Pferd Nr. 20 = 18 Jahre, Pferd Nr. 23 = 13 Jahre; vgl. Tabelle 2) auf Spiekeroog leben,<br />

läßt sich nicht beantworten, ob die nachgewiesene Culicoides spezifische Sensibilisierung,<br />

noch aus <strong>der</strong> Zeit am Festland stammt, o<strong>der</strong> ob durch den Kontakt mit an<strong>der</strong>en, auf <strong>der</strong> Insel<br />

vertretenen, kreuzreagierenden Insekten, dieses Ergebnis zustande kommt. Der lange<br />

Aufenthalt auf Spiekeroog empfiehlt zumindest die Vermutung, daß kreuzreagierende<br />

(Insekten?)-Antigene diese Sensibilisierung aufrecht erhalten haben.<br />

Bei den vorberichtlich am Festland erkrankten Tieren, war bei 12 von 17 eine spezifische<br />

Vernetzbarkeit membranständiger Antikörper auf den Basophilen durch Culicoides<br />

nubeculosus zu jedem durchgeführten Untersuchungszeitpunkt möglich (vgl. Tabelle 6 und<br />

Abb. 16). Die restlichen 5 (Pferd Nr. 4, Pferd Nr. 7, Pferd Nr. 11, Pferd Nr. 16 und Pferd Nr.<br />

22) zeigten im Gegensatz zur positiven Frühjahrsuntersuchung im Herbst keine<br />

Histaminfreisetzung nach Stimulation mit Culicoides nubeculosus Allergen (vgl. Tabelle 6<br />

und Abb. 17). Im darauffolgenden Sommer reagierten sie jedoch alle wie<strong>der</strong> positiv auf<br />

Culicoides nubeculosus.<br />

Im Frühjahr und Sommer, war bei allen untersuchten Tiere eine „generelle“ Sensibilisierung,<br />

durch den Ziege anti Pferdeimmunglobulin Antikörper (3.2.3.2) nachzuweisen. (vgl. Tabelle 6<br />

und Abb. 15 bis Abb. 17). <strong>Aus</strong>schließlich im Herbst, konnte das Antiserum bei 3<br />

anamnestisch erkrankten Tieren (Pferd Nr. 4, Pferd Nr. 16 und Pferd Nr. 22) und einem<br />

anamnestisch nicht erkrankten (Pferd Nr. 3) keine Stimulation <strong>der</strong> Basophilen auslösen (vgl.<br />

Tabelle 6). Unser Antiserum konnte somit keine funktionellen Antikörper auf den Basphilen<br />

dieser Tiere nachweisen. Da diese 3 Tiere zum selben Zeitpunkt auch nicht mit Culicoides<br />

nubeculosus reagierten, deutet das Ergebnis eine funktionelle Desensibilisierung an.<br />

Die Tatsache, daß die Nachweisbarkeit <strong>der</strong> spezifischen Sensibilisierung bei einigen Tieren im<br />

Herbst verloren geht, im darauffolgenden Sommer aber wie<strong>der</strong> vorhanden ist, könnte daran<br />

liegen, daß im Herbst die Herde längere Zeit nicht entwurmt worden war. Dafür sprechen die<br />

drastisch erhöhten Gesamthistamingehalte in den Untersuchungsproben (physikalische<br />

Freisetzung: 3.3.7.2). Es ist denkbar, daß durch die Wurmantigene induzierte, hierauf<br />

spezifische Antikörper, in so großer Menge produziert und an Basophile gebunden werden,

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