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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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nachweisen lassen, <strong>der</strong>en Antigen hier nicht erfasst wurde. Die starken jahreszeitlichen<br />

Schwankungen des Sensibilisierungsgrades, bis hin zur temporären scheinbaren<br />

Desensibilisierung, lassen daran denken, ob auf Spiekeroog heimische Insekten mit<br />

kreuzreaktiven Epitopen durch Restimulation <strong>der</strong> Pferde die Produktion sensibilisieren<strong>der</strong><br />

Antikörper aufrecht erhalten. Somit wäre dies keine echte Allergenkarenzsituation, wie<br />

ursprünglich vermutet. Warum keines <strong>der</strong> Tiere bei <strong>der</strong> vermuteten kreuzreaktiven<br />

Restimulation allergische Symptome entwickelt, bleibt zu klären.<br />

3. Wann entwickeln Jungpferde eine nachweisbare Typ I Sensibilisierung, wenn sie in<br />

einem Gebiet mit starkem Culicoidesflug geboren und gehalten werden ?<br />

Die 10 in Süddeutschland geborenen Fohlen zeigten, daß bei Jungpferden schon nach<br />

wenigen Lebensmonaten sowohl eine „generelle“ (2 Tiere), als auch eine spezifische<br />

Sensibilisierung ihrer basophilen Granulozyten gegen Culicoides nubeculosus (1 Tier) erfolgt<br />

und nachweisbar ist. Weiter wurden 10 einjährige, 12 zweijährige und 10 dreijährige Tiere<br />

untersucht, die im selben Gestüt wie die Fohlen beboren und seither gehalten wurden. Diese<br />

Tiere waren, im Gegensatz zu den Fohlen, alle „generell“ sensibilisiert, d.h. sie trugen<br />

nachweisbare Mengen an funktionellen Antikörpern auf <strong>der</strong> Oberfläche ihrer basophilen<br />

Granulozyten. In jedem Jahrgang wurden einzelne Tiere gefunden, welche eine spezifische<br />

Sensibilisierung gegen Culicoides nubeculosus zeigten. Bei einigen Tieren zeigte sich im<br />

Herbst, im Gegensatz zum Frühjahr, eine schwächere bzw. keine spezifische Aktivierbarkeit<br />

<strong>der</strong> membranständigen Antikörper auf den Basophilen durch Culicoides nubeculosus<br />

Allergen. Hier dürfte eine relative Vermin<strong>der</strong>ung culicoidenreaktiver Antikörper auf den<br />

Basophilen stattgefunden haben, die möglicherweise durch den konkurrierenden Besatz mit<br />

Antikörpern an<strong>der</strong>er Spezifität bedingt war.<br />

Die Tatsache, daß einige Tiere im Herbst, bei nachgewiesener spezifischer Sensibilisierung<br />

gegen Culicoides nubeculosus, mit dem eingesetzten Antiserum gegen Pferdeimmunglobulin<br />

kein Histamin freisetzten, spricht dafür, daß dieses Antiserum nicht alle funktionell<br />

gebundenen Antikörper auf <strong>der</strong> Oberfläche <strong>der</strong> basophilen Granulozyten erkennen kann.<br />

Demnach muß es mindestens zwei Immunglobulinisotypen geben, durch welche die<br />

Basophilen funktionell sensibilisiert und allergische Reaktionen ausgelöst werden können.<br />

4. Wie steht es mit <strong>der</strong> Typ I Sensibilisierung bei erwachsenen Islandpferden mit und ohne<br />

klinischer <strong>Aus</strong>prägung von Sommerekzem in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Jahreszeit ?<br />

14 Pferde mit und 12 Pferde ohne Sommerekzem, die mindestens 8 Jahre alt waren und auf<br />

einem Gestüt in Süddeutschland gehalten werden, wurden alle 4 bis 6 Wochen im FIT

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