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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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untersucht. Dabei zeigte sich, daß eine „generelle“ Sensibilisierung bei all diesen Pferden<br />

nachzuweisen war. Die spezifische Sensibilisierung <strong>der</strong> Basophilen gegenüber Culicoides<br />

nubeculosus ließ sich bei allen Tieren mit klinischer <strong>Aus</strong>prägung und bei <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Pferde<br />

ohne klinische Symptome, unabhängig von <strong>der</strong> Jahreszeit und damit von <strong>der</strong><br />

Allergenexposition feststellen. Die jahreszeitliche Kinetik des Sensibilisierungsgrades war<br />

individuell unterschiedlich. Auch in dieser Population von Islandpferden gab es mehrere<br />

Tiere, bei denen eine Stimulation <strong>der</strong> basophilen Granulozyten, durch die Vernetzung<br />

membranständiger Antikörper, ausschließlich im September mit dem eingesetzten Antiserum<br />

nicht mehr möglich war. Zeitgleich zeigten einige von ihnen eine deutliche Reaktion auf die<br />

Culicoides-Präparation. Demnach zeigte sich auch hier, daß mindestens zwei<br />

Immunglobulinisotypen auf <strong>der</strong> Oberfläche basophiler Granulozyten gebunden werden und<br />

eine spezifische Typ I Allergiereaktion auslösen können.<br />

5. Wie bewährt sich <strong>der</strong> funktionelle in vitro Test (FIT) für Typ I Allergien zu<br />

verschiedenen Jahreszeiten und unter Feldbedingungen ?<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Vorteil des FIT ist die parallele Erfassung des Gesamthistamingehaltes in <strong>der</strong><br />

Blutzellprobe (durch physikalische und antikörpervermittelte Histaminfreisetzung), dem<br />

Nachweis einer „generellen“ Sensibilisierung in Form <strong>der</strong> funktionellen membranständigen<br />

Antikörper auf den basophilen Granulozyten, ohne das dazu passende Antigen zu kennen und<br />

<strong>der</strong> quantitative Nachweis spezifisch sensibilisieren<strong>der</strong> Antikörper auf Basophilen durch<br />

dosisabhängige Reaktion mit Allergenpräparationen. Nur durch diese Parallelinformationen<br />

an <strong>der</strong>selben Blutprobe waren im Rahmen dieser Untersuchungen wichtige neue Fakten und<br />

Hinweise zu erhalten (Ergebnisse zu den Fragen 1 bis 4 in <strong>der</strong> Zusammenfassung).<br />

Ein noch bestehendes Defizit des FIT ist in <strong>der</strong> Tatsache zu sehen, daß das bisher eingesetzte<br />

Antiserum gegen Pferdeimmunglobulin offensichtlich nicht alle funktionell gebundenen<br />

Antikörperisotypen auf basophilen Granulozyten erfaßt. Es ist anzustreben, durch den Einsatz<br />

geeigneter Antikörper, alle Immunglobulinisotypen des Pferdes zu erfassen und damit alle<br />

funktionellen Immunglobulinisotypen auf den basophilen Granulozyten direkt zu bestimmen.

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