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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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durch Culicoides zum Herbst hin zu verzeichnen ist. In diesem Alter entscheidet sich häufig<br />

auch klinisch, ob ein Pferd an Sommerekzem erkrankt. Es wäre denkbar, daß es sich um<br />

regulatorische Mechanismen des Körpers handelt. Ein <strong>Aus</strong>blick über diesbezügliche<br />

Regulationsmechanismen wird unter 5.6 gegeben.<br />

Geht man davon aus, daß es sich nicht um Regulationsmechanimen handelt, bleiben zwei<br />

weitere Möglichkeiten denkbar:<br />

1. Die Tiere wurden über den Sommer mit so viel an<strong>der</strong>en Antigenen konfrontiert, auf die sie<br />

Immunglobuline ausgebildt haben, daß <strong>der</strong> relative Anteil <strong>der</strong>er, welche das Allergen<br />

erkennen, auf den Basophilen so stark abgenommen hat, daß damit eine Überbrückung<br />

durch das Allergen nicht mehr möglich ist.<br />

2. Über den Sommer wurden neue basophile Granulozyten gebildet, welche eine an<strong>der</strong>e<br />

(aktuelle) Immunglobulinbesetzung haben. Hierbei ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> allergenerkennenden<br />

Immunglobuline geringer als im Frühjahr.<br />

Bei beidem würde es sich um eine relative Verschiebung <strong>der</strong> auf Basophilen gebundenen<br />

Antikörpern und damit um eine relative Abschwächung handeln.<br />

5.3 Pferde in Spiekeroog<br />

Bei den Pferden in Spiekeroog ist auffällig, daß 4 Ekzemer zu einem Untersuchungszeitpunkt<br />

(Herbst 1999) bei sehr hohen Gesamthistaminwerten ein negatives Testergebnis lieferten,<br />

obwohl sie in den Sommermonaten positiv waren.<br />

Eine mögliche Ursache könnte in <strong>der</strong> Tatsache beruhen, daß zum Zeitpunkt dieser<br />

Untersuchung die Herde schon längere Zeit nicht entwurmt worden war und sich deshalb die<br />

Immunglobuline auf <strong>der</strong> Zelloberfläche <strong>der</strong> basophilen Granulozyten im Verhältnis so<br />

verschoben haben, daß die, welche auf Culicuides nubeculosus reagieren, in zu geringer<br />

Dichte Vorhanden waren, um im FIT eine positive Reaktion auszulösen. Wird ein Tier akut<br />

mit einem bestimmten Antigen konfrontiert, so exprimiert es vermehrt Antigen spezifische<br />

Antikörper. Damit können diese Antigen spezifischen Antikörper auch in gößerer Zahl<br />

gebunden werden und dadurch Antikörper mit an<strong>der</strong>er Spezifität relativ verdrängen.<br />

Von Mensch und Maus ist bekannt, daß zur Abwehr von Würmern ebenfalls vor allem<br />

Immunglobuline des IgE-Isotyps gebildet werden. Bei stark verwurmten Tieren könnten also<br />

gegen Wurmepitope gerichtete IgE-Isotypen stärker auf <strong>der</strong> Zelloberfläche vertreten sein als

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