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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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KLIMEK und MALLING (1999) vertreten die Vorstellung, daß T-Lymphozyten für den<br />

Wirkmechanismus <strong>der</strong> Hyposensibiliserung eine zentrale Bedeutung besitzen. Insbeson<strong>der</strong>e T-<br />

Helferzellen des TH2-Typs, welche unter an<strong>der</strong>em Interleukin 4 und Interleukin 5 in hohem<br />

Maße produzieren, spielen für die Entwicklung, Aufrechterhaltung und <strong>Aus</strong>lösung einer<br />

Soforttypallergie eine essentielle Rolle. Nach ihrer Meinung veranlaßt eine<br />

Hyposensibilisierungstherapie eine Umorientierung <strong>der</strong> allergeninduzierten<br />

Lymphokinproduktion zu einem dominierenden TH1-Zytokinprofil. Da das Mengenverhältnis<br />

von Il-4 und seinem Regulator, Interferon-, das <strong>Aus</strong>maß <strong>der</strong> IgE-Synthese durch B-Zellen<br />

steuert, hat die Umorientierung eine vermin<strong>der</strong>te IgE-Produktion zur Folge. Inteferon-<br />

hemmt zusätzlich die Differenzierung von TH2-Zellen aus Vorläuferzellen; dadurch stehen<br />

weniger TH2-Zellen zur Verfügung, um B-Zellen Hilfe zur Produktion von IgE-Antikörpern<br />

zu leisten und um die Differenzierung von Mastzellen und Basophilen sowie die Anlockung,<br />

Differenzierung und Aktivierung von Eosinophilen zu ermöglichen.<br />

EBNER (1999) beschreibt, daß eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)<br />

beson<strong>der</strong>s bei allergischer Rhinokonjuktivitis und Asthma (VARNEY et al., 1991;<br />

BOUSQUET et al., 1987; D´AMANTO et al., 1995; BOUSQUET und MICHEL, 1994) mit<br />

Erfolg eingesetzt wird. Es handelt sich hierbei um die einzige Therapiemöglichkeit, welche<br />

nicht nur die Symptome bekämpft (DES ROCHES et al., 1997; JACOBSEN et al., 1996).<br />

Beim Vergleich von oraler, sublingualer und nasaler Therapiedurchführung variieren die<br />

Ergebnisse, abhängig von <strong>der</strong> verwendeten Methode und <strong>der</strong> eingesetzten Dosis. Bei <strong>der</strong><br />

nasalen und <strong>der</strong> sublingualen Therapie sind die Erfolgschancen vermutlich am größten<br />

(MOSBECH et al., 1987; SABBAH et al., 1994; ANDRI et al., 1995; WELSH et al., 1983).<br />

Der gemessene IgE-Spiegel fällt im Verlauf <strong>der</strong> Therapie nicht signifikant ab. Im Gegensatz<br />

dazu, fällt die IgG4-Konzentration konstant mit <strong>der</strong> Behandlung ab (DJURUP et al., 1984;<br />

EBNER et al., 1997). IgG4 hat keinen Einfluß auf die Komplementaktivierung (DJURUP et<br />

al., 1984; EBNER et al., 1997). Früher wurde IgG als „blockieren<strong>der</strong>“, das Allergen<br />

„neutralisieren<strong>der</strong>“ Antikörper, interpretiert (VAN DER ZEE und AALBERSE, 1987;<br />

LICHTENSTEIN et al., 1968; HUSSAIN et al., 1992). EBNER 1999 sieht genau wie<br />

KLIMEK und MALLING (1999) den entscheidenden Angriffspunkt <strong>der</strong> Therapie, welcher<br />

zum Therapieerfolg führt, auf <strong>der</strong> T-Zellebene.<br />

OKAZAKI et al. (1991) beobachteten bei Versuchen, mit spezifischer Immuntherapie, daß die<br />

Gesamtspiegel von IgG und IgE unter Therapie gleich bleiben, <strong>der</strong> IgG4-Spiegel sinkt jedoch<br />

unter Therapie signifikant ab.

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