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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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Zusammenfassend zeigen die Verlaufsuntersuchungen demnach: Während sich die klinischen<br />

Symptome in <strong>der</strong> Regel auf die Monate April bis Oktober beschränken (Expositionszeit durch<br />

die Gnitzen), steht im Gegensatz hierzu die durchgehende Vernetzbarkeit, <strong>der</strong><br />

membranständigen Antikörper, durch die Culicoides nubeculosus Allergenpräparation, <strong>der</strong> an<br />

Ekzem erkrankten Tiere, auch im Winter, <strong>der</strong> klinisch inaperenten Zeit (s. Tab. 8). Dies zeigt,<br />

daß die spezifische Stimulationsbereitschaft <strong>der</strong> Basophilen, zumindest über einen Zeitraum<br />

von mehrerem Monaten, ohne Allergenexposition und damit auch ohne die <strong>Aus</strong>bildung von<br />

Symptomen einer Allergie, erhalten bleibt (vgl. 4.3).<br />

Weiter konnten wir bei allen untersuchten Tieren zu jedem Untersuchungszeitpunkt, mit<br />

<strong>Aus</strong>nahme des Versuches im September (Tabelle 7 und Tabelle 8) eine repräsentative<br />

Histaminausschüttung auf das eingesetzte Antiserum (3.2.3.2) und damit eine „generelle“<br />

Sensibilisierung ihrer basophilen Granulozyten nachweisen. Dieses „Herbstphänomen“ spricht<br />

dafür, daß zu diesem Zeitpunkt die Dichte <strong>der</strong> Antikörper auf den basophilen Granulozyten,<br />

die von unserem Antiserum erkannt und überbrückt werden, abgenommen hat (vgl. 4.2 und<br />

4.3).<br />

Die Tatsache, daß ein Teil <strong>der</strong> an Ekzem erkrankten Tiere im September, trotz des Verlustes<br />

<strong>der</strong> Stimulaionsbereitschaft durch das Antiserum, deutlich bis höchstgradig auf die<br />

Allergenpräparation reagierten spricht dafür, daß mindestens 2 Immunglobulinisotypen auf<br />

den basophilen Granulozyten vorkommen, die eine Aktivierung dieser und damit eine Typ I<br />

allergische Reaktion vermitteln können (vgl.4.2 und 4.4).<br />

Da auch in diesem Versuchsansatz alle Tiere zu mindestens einem Zeitpunkt eine „generelle“<br />

Sensibilisierung zeigten, aber bei 6 Pferden nie eine Überbrückung dieser Antikörper durch<br />

Culicoides erreicht werden konnte, ist anzunehmen, daß die Ursache hierfür, in Kontakt mit<br />

an<strong>der</strong>en Antigenen zu begründen ist (vgl. 4.1, 4.2 und 4.3), die hier nicht erfaßt wurden.<br />

Daß sich auch in diesem Fall, wie<strong>der</strong> Tiere fanden, welche trotz eindeutiger Stimulierbarkeit<br />

durch das Allergen, keine klinischen Symptome ausprägten (vgl. 4.2), bleibt zu diskutieren.<br />

Eine statistische <strong>Aus</strong>wertung erübrigt sich in sofern, da alle Pferde mit klinischer <strong>Aus</strong>prägung<br />

einer Allergie auch bei je<strong>der</strong> Untersuchung, eine spezifische Sensibilisierung ihre basophilen<br />

Granulozyten im FIT zeigten.

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