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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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solche, die gegen Allergenepitope gerichtet sind. Damit wäre <strong>der</strong> Abfall von <strong>der</strong> Allergen<br />

vermittelten Histaminfreisetzung zu erklären.<br />

Ein weiterer Punkt, welcher bei den Untersuchungen in Spiekeroog auffiel, ist die Tatsache,<br />

daß es in Spiekeroog 2 Tiere gibt, welche eindeutig gegen Culicoides sensibilisiert sind, aber<br />

am Festland keine klinischen Symptome gezeigt hatten. Hierfür wären zwei verschiedene<br />

Erklärungsmöglichkeiten denkbar: Die eine wäre, daß die Tiere schon am Festland<br />

sensibilisiert wurden, ohne die Krankheit auszubilden (vergleiche 5.2 und 5.4). Die an<strong>der</strong>e<br />

wäre, daß die Tiere in Spiekeroog durch kreuzreagierende Insekten in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> sie dort<br />

leben, sensibilisiert wurden, jedoch ohne klinische Zeichen einer Allergie auszuprägen.<br />

Die Feststellung, daß bei den im FIT untersuchten Pferden im Sommer ein Anstieg in <strong>der</strong><br />

Histaminfreisetzung durch das Allergen zu verzeichnen ist, spricht dafür, daß es in<br />

Spiekeroog eventuell doch Culicoiden gibt. Damit wäre zu for<strong>der</strong>n, daß diese nur in so<br />

geringer Zahl vorkommen, daß sie zwar eine Boosterung hervorrufen können, aber für das<br />

<strong>Aus</strong>prägen klinischer Symptome mengenmäßig nicht ausreichen. Wahrscheinlicher wäre, daß<br />

die Boosterung nicht von Culicoiden, son<strong>der</strong>n von an<strong>der</strong>en kreuzreagierenden Insekten auf<br />

Spiekeroog ausgelöst wird.<br />

5.4 Verlaufsuntersuchung<br />

Bei <strong>der</strong> Verlaufsuntersuchung fällt als erstes auf, daß die Hälfte <strong>der</strong> untersuchten, klinisch<br />

gesunden Tiere funktionell gegen Culicoides nubeculosus sensibilisiert sind. Mögliche<br />

Ursachen dafür, warum diese Tiere keine Symptome ausbilden, werden unter 5.6 erörtert.<br />

Weiter zeigte sich, daß es im Herbst kranke Pferde gibt, welche bei bis zu höchstgradiger<br />

Allergen vermittelter Freisetzung, auf das Antiserum gegen Pferdeimmunglobulin negativ<br />

reagierten. Diese Beobachtung bestärkt den Verdacht, daß es beim Pferd mehr als einen<br />

Immunglobulinisotyp gibt, <strong>der</strong> basophile Granulozyten aktivieren kann. Um dies zu<br />

beurteilen, ist <strong>der</strong> direkte Vergleich, zwischen Allergen vermittelter und Antikörper<br />

vermittelter Histaminfreisetzung in einem Versuchsansatz (aus <strong>der</strong> selben Blutzellsuspension)<br />

beson<strong>der</strong>s informativ.

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