02.03.2013 Aufrufe

Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6. Zusammenfassung<br />

88<br />

In dieser Arbeit wurden mit dem von KAUL (1998) entwickelten funktionellen in vitro Test<br />

(FIT) Grad und Verlauf <strong>der</strong> Typ I allergischen Sensibilisierung bei Islandpferden in<br />

unterschiedlichen Haltungs- und Alterssituationen sowie zu unterschiedlichen Jahreszeiten<br />

geprüft.<br />

Dabei standen folgende Fragen und Zielsetzungen im Vor<strong>der</strong>grund:<br />

1. Wie steht es mit <strong>der</strong> Typ I Sensibilisierung bei Pferden, die in einem Culicoides freien<br />

Gebiet (Island) aufgezogen und gehalten werden ?<br />

Alle 12 untersuchten erwachsenen Pferde, die in Island gehalten werden, trugen deutlich<br />

nachweisbare Mengen an Immunglobulinen an <strong>der</strong> Oberfläche ihrer basophilen Granulozyten,<br />

die eine Degranulation auszulösen vermochten. Somit waren alle diese Pferde mit<br />

funktionellen Antikörpern „generell“ sensibilisiert. Dies ist Vorraussetzung, um überhaupt<br />

mit einer Typ I Allergie spezifisch auf ein Allergen reagieren zu können. 4 <strong>der</strong> 12 Tiere<br />

zeigten deutliche Reaktionen gegen Allergenpräparationen aus Insekten, jedoch nicht gegen<br />

Culicoides nubeculosus. 2 an<strong>der</strong>e <strong>der</strong> 12 Pferde reagierten grenzwertig positiv mit <strong>der</strong><br />

höchsten Allergenkonzentration von Culicoides nubeculosus. Vermutlich handelt es sich hier<br />

um eine Kreuzreaktion mit isländischen Insekten (vermutlich Simulium-Arten), da<br />

Sommerekzem induzierende Culicoiden in Island nicht vorkommen. Ob es sich hier auch um<br />

eine „Kreuzsensibilisierung“ handeln könnte, die diese beiden Tieren für eine bevorzugte<br />

<strong>Aus</strong>prägung des Sommerekzems o<strong>der</strong> einer an<strong>der</strong>en Insektenallergie prädisponiert, könnte<br />

durch eine Exposition mit hiesigen Insekten insbeson<strong>der</strong>e mit Culicoides (Gnitzen) geklärt<br />

werden.<br />

2. Wie lange bleiben Pferde mit Sommerekzem nachweislich sensibilisiert, wenn sie sich<br />

für längere Zeit in Culicoides freier Umgebung (Spiekeroog) aufhalten ?<br />

Auch nach bis zu 15 Jahren symptomfreiem Aufenthalt auf Spiekeroog ist bei 17<br />

Islandpferden, die zuvor auf dem Festland nachweislich Sommerekzem ausgeprägt hatten,<br />

weiterhin eine deutliche Sensibilisierung ihrer basophilen Granulozyten gegen Culicoides<br />

nubeculosus nachweisbar. Diese Tiere haben ihre prinzipielle Bereitschaft, bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Allergenexposition erneut ein Sommerekzem auszubilden, selbst nach so langer Zeit nicht<br />

verloren. Zudem zeigen alle <strong>der</strong> insgesamt untersuchten 26 Islandpferde eine „generelle“<br />

Sensibilisierung ihrer basophilen Granulozyten, indem sich darauf funktionelle Antikörper

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!