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Aus der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule ...

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positiv reagierenden Präparationen spezifisch erkannten. Diese Pferde waren somit spezifisch<br />

für diese Allergene sensibilisiert.<br />

5.2 Jungpferde<br />

Bei den wenige Monate alten Fohlen ist auffällig, daß hier nur 2 von 10 Tieren auf den<br />

eingesetzten ZP-AK (H+L) reagierten, während dieser sonst bei fast allen erwachsenen<br />

Tieren in <strong>der</strong> Lage war, Histamin aus den basophilen Granulozyten freizusetzen.<br />

<strong>Aus</strong> <strong>der</strong> Situation heraus, daß beim Pferd noch nicht bekannt ist, welche<br />

Immunglobulinisotypen an allergischen Erkrankungen beteiligt sind und welche sich auf <strong>der</strong><br />

Oberfläche von Mastzellen und basophilen Granulozyten befinden, wird deshalb in <strong>der</strong><br />

Untersuchung ein Antiserum genutzt, das möglichst viele Immunglobuline binden kann. Da<br />

bei allen Ig-Isotypen die leichten Ketten übereinstimmen, wurde ein anti Pferde IgG (H+L)<br />

Antiserum gewählt, in <strong>der</strong> Hoffnung, daß es neben IgG indirekt auch alle an<strong>der</strong>en Isotypen<br />

über ihre leichten Ketten binden können, so sie denn auf den Basophilen vorkommen.<br />

Betrachtet man die oben beschriebenen Ergebnisse mit diesem Hintergrund ergeben sich zwei<br />

mögliche Schlußfolgerungen:<br />

1. Die untersuchten Fohlen haben auf ihren basophilen Granulozyten<br />

Immunglobulinisotypen gebunden, welche <strong>der</strong> eingesetzte Antikörper nicht erkennt bzw.<br />

nicht bindet und damit kommt es zu keiner Histaminausschüttung.<br />

2. Die Tiere haben in ihrem frühen Leben noch nicht genügend Immunglobuline (vor allem<br />

IgE) gebildet, da sie bisher erst „wenige“ Allergenkontakte hatten. Die daraus<br />

resultierende Dichte von Immunglobulinen auf den Zellen ermöglicht es dem eingesetzten<br />

Antikörper nicht, genügend Immunglobuline zu binden.<br />

Für die erste These spricht, daß es auch Tiere gibt, welche im FIT auf das Allergen Culicoides<br />

nubeculosus positiv reagieren und im gleichen Ansatz mit dem Antikörper kein Histamin<br />

freisetzen. Diese Tiere haben auf jeden Fall genügend Immunglobuline auf <strong>der</strong> Zelloberfläche,<br />

da sie sonst nicht positiv auf das Allergen reagieren könnten. Hier drängt sich <strong>der</strong> Verdacht<br />

auf, daß es Immunglobulinisotypen auf den Basophilen geben muß, welche vom ZP-AK<br />

(H+L) nicht erkannt werden.<br />

Bei Betrachtung <strong>der</strong> Untersuchungsergebnisse aller Jungpferde ist auffällig, daß unter den<br />

zweijährigen Tieren bei mehreren ein deutlicher Abfall in <strong>der</strong> freigesetzten Histaminmenge

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