IHP Kalk Nord 2012 l Fassung 2.0 5MB - KALKschmiede
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H 2.3 ZIELE UND INDIKATOREN<br />
EINFACH UND GUT<br />
Eine bunte und stabile Nachbarschaft, die sich kennt, aufeinander<br />
aufpasst, gegenseitig aushilft, Verantwortung übernimmt,<br />
sich austauscht, voneinander lernt und miteinander<br />
feiert, ist zentral für einen einfachen und guten Wohn- und<br />
Lebensstandort.<br />
Dazu gehören attraktive Kommunikationsräume und -angebote<br />
im Wohnumfeld, in denen die Bewohner einander wahrnehmen,<br />
sich begegnen und in Kontakt treten können. Die Akteurslandschaft<br />
vor Ort sollte weitreichend miteinander vernetzt sein,<br />
die Nachbarschaft über die zahlreichen Angebote informiert<br />
werden.<br />
Zu den Angeboten der Vereine und Institutionen sollte eine<br />
kultursensible Gemeinwesenarbeit im Stadtteil präsent sein,<br />
die auf eine stabile Jugendarbeit und gut besuchte Nachbarschaftstreffpunkte<br />
mit ihren zahlreichen Angeboten zurückgreifen<br />
und darauf aufbauen kann.<br />
Ziele<br />
Um die Nachbarschaften im <strong>Kalk</strong>er <strong>Nord</strong>en zu stabilisieren und<br />
das Zusammenleben produktiv und weniger spannungsreich<br />
zu gestalten, bedarf es intensiver und kontinuierlicher Arbeit<br />
aller sozial engagierten Vereine und Institutionen. Wo Verbesserungspotential<br />
besteht, gilt es, passgenau anzusetzen. Mit<br />
diesem Anspruch ergeben sich für dieses Handlungsfeld drei<br />
Kernziele:<br />
1/ DAS MITEINANDER FÖRDERN<br />
Die Begegnungsmöglichkeiten der Bewohner untereinander<br />
sollen ausgebaut und vertrauensvoller gestaltet werden. Das<br />
heißt zum einen, dass Vorurteile gegenüber dem Fremden<br />
(Kulturen, Sprachen, Aussehen) in kontinuierlichem Austausch<br />
abgebaut werden müssen. Hierfür benötigt der Stadtteil<br />
bedarfsgerechte Angebote, die alle Kulturkreise ansprechen.<br />
Dies können kulturelle Aktivitäten, aber auch Informationsveranstaltungen<br />
zu bestimmten Themen sein. Darüber hinaus<br />
ist es wichtig, mit den Menschen im Viertel etwas zusammen<br />
zu (er)schaffen. Denn gemeinsam Geschaffenes macht auch<br />
gemeinsam stolz: ein Fest auf die Beine stellen, einen Vorgarten<br />
verschönern, etwas erlernen.<br />
2/ BESSER AUSGESTATTETE<br />
GEMEINWESENARBEIT 13<br />
Um mittelfristig dem Ziel einer selbstorganisierten und aktiven<br />
nachbarschaftlichen Gemeinschaft näher zu kommen, bedarf es<br />
einer aktivierenden Strategie, also einer guten Gemeinwesenarbeit<br />
in Gestalt einer mit hoher Kontinuität und großer Nähe<br />
zu den Menschen vor Ort arbeitenden Person, die sowohl die<br />
Aktivitäten für die Bewohner effektiv organisiert als auch –<br />
Schritt für Schritt – Schlüsselpersonen für die Organisation der<br />
Teilhabe am Gemeinschaftsleben aufbaut.<br />
3/ ATTRAKTIVE FREIRÄUME FÜR<br />
AUFENTHALT UND BEGEGNUNG<br />
Im Viertel bestehen kaum attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten,<br />
die als Begegnungs- und Kommunikationsräume genutzt<br />
werden können. Auch im halböffentlichen Raum ist die Möglichkeit,<br />
mit den Nachbarn in Kontakt zu treten, eher begrenzt.<br />
Darum soll in den kommenden Jahren daran gearbeitet werden,<br />
<br />
angenommene – und wo sinnvoll mitgestaltete – Treffpunkte<br />
entstehen.<br />
Indikatoren<br />
Zu Ziel 1 »Das Miteinander fördern«:<br />
Dieses Ziel ist nur indirekt zu messen, entweder durch eine<br />
regelmäßige, die Entwicklung vergleichende Befragung der<br />
Bewohner oder durch die Anzahl der Engagierten in nachbarschaftlichen<br />
Projekten. Hierzu kann insbesondere die Zahl der<br />
gewonnenen und aktiven Integrationslotsen 14 gehören.<br />
Darüber hinaus ist zu beobachteten, inwieweit die Nachbarschaftsangebote<br />
von unterschiedlichen sozialen und ethnischen<br />
Gruppen wahrgenommen werden, um einen Eindruck<br />
davon zu bekommen, wie bedarfsgerecht die Angebote sind.<br />
Bei zukünftigen Bewohnerbefragungen sollte zudem die Zufriedenheit<br />
über das Zusammenleben im Viertel intensiv und in<br />
qualitativen Interviews abgefragt werden.<br />
NACHBARSCHAFT & ZUSAMMENLEBEN 51