IHP Kalk Nord 2012 l Fassung 2.0 5MB - KALKschmiede
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INTEGRIERTE JUGENDHILFE- UND<br />
SCHULENTWICKLUNGSPLANUNG KÖLN 2011<br />
UND BILDUNGSATLAS KALK<br />
In der Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung<br />
Köln 2011 wurde eine Rahmenplanung erstellt, »in der<br />
mit dem Wissen von heute wünschenswerte Entwicklungen<br />
von morgen beschrieben werden«. 4 Der Stadtteil <strong>Kalk</strong> weist<br />
»die relativ schwierigsten Bedingungen für die Teilhabe und<br />
Verwirklichungschancen von Kindern und Jugendlichen auf«.<br />
<br />
absehbaren Engpässe in den einzelnen Bezirken zu erwarten<br />
waren bzw. sind. Allerdings konnte auf dieser Betrachtungsebene<br />
noch kein detaillierter Einblick in die pädagogische,<br />
personelle und infrastrukturelle Situation der bestehenden<br />
Einrichtungen auf Stadtteilebene gegeben werden.<br />
Der Bildungsatlas <strong>Kalk</strong>, der vom Bürgeramt <strong>Kalk</strong> und der<br />
<strong>KALKschmiede</strong>* initiiert wurde, untersucht genauer, welche<br />
Bildungsangebote im Stadtteil vorhanden und bedarfsgerecht<br />
sind, welche inhaltlich fehlen und welche in ihrer heutigen<br />
Situation gegebenenfalls in Bezug auf Personal und Räumlichkeiten<br />
überlastet sind.<br />
In einem mit den zuständigen Fachämtern abgestimmten<br />
Prozess hat die Fachhochschule Köln (Fakultät für Angewandte<br />
Sozialwissenschaften) die Bildungsangebote erfasst, Entwicklungsbedarfe<br />
ausgemacht und diese in Workshops überprüft.<br />
Der Bildungsatlas ist im Dialog mit den Akteuren vor Ort<br />
entwickelt worden und daher als »Empfehlung von der Basis«<br />
zu verstehen.<br />
Alle Angebotsträger wurden aufgefordert, an einer Erhebung<br />
teilzunehmen. So konnte in Erfahrung gebracht werden, was<br />
die Einrichtungen am Standort in ihrer alltäglichen Arbeit<br />
bewegt, welche Trends sie erkennen und vor allem welche<br />
Entwicklungs- und Investitionsbedarfe sie haben bzw. welche<br />
Bildungspartner ihnen im Stadtteil fehlen, um gute Arbeit<br />
leisten zu können.<br />
Die Einrichtungen im Stadtteil <strong>Kalk</strong> wurden nach Ausstattung,<br />
Bedarfen, Kooperationen und Herausforderungen befragt, sodass<br />
ein feinkörniges Bild der Bildungssituation entstanden ist.<br />
Es wird darüber hinaus deutlich, in welchen Bereichen und für<br />
welche Altersgruppen die Versorgung nicht ausreichend ist.<br />
Der Bildungsatlas <strong>Kalk</strong> stellt eine Basis für die Aussagen im<br />
Handlungsfeld »Jugend & Bildung« dar, in dem Prioritäten und<br />
Maßnahmen für die weitere Entwicklung der Bildungsinfrastruktur<br />
mit Fokus auf den <strong>Kalk</strong>er <strong>Nord</strong>en benannt werden.<br />
AUSTAUSCH / GREMIEN<br />
Es gibt bereits zwei Gremien, die sich im fachlichen Austausch<br />
verschiedener Einrichtungen den Herausforderungen von Kindertageseinrichtungen<br />
und Grundschulen widmen. Sie sind mit<br />
Mitgliedern aus dem gesamten Sozialraum Humboldt-Gremberg<br />
/ <strong>Kalk</strong> besetzt. Der »Arbeitskreis Kindertageseinrichtungen<br />
in Humboldt-Gremberg und <strong>Kalk</strong>« wird von der Sozialraumkoordination<br />
gesteuert und umfasst 25 Kitas unterschiedlicher<br />
fen<br />
sollen der fachliche Austausch gefördert, Bedarfe ermittelt,<br />
aktuelle Entwicklungen und Trends diskutiert sowie Projekte<br />
und Aktionen gemeinsam entwickelt werden. Der »Arbeitskreis<br />
Kindertageseinrichtungen, Grundschulen, OGTS« hat in Abgrenzung<br />
dazu keinen festen Turnus, er fand bisher zweimal statt.<br />
Auch hier ist die Sozialraumkoordination Gastgeber. Inhaltlicher<br />
Schwerpunkt war bisher vor allem der koordinierte Übergang<br />
der Kinder von der Kindertageseinrichtung in die Primarschule.<br />
Gerade weil dieses Thema in <strong>Kalk</strong> sehr bedeutsam ist,<br />
sind hier ein regelmäßiger Austausch mit klaren Zielstellungen<br />
und die Erweiterung der Zielgruppe auf weiterführende Schulen<br />
aus dem Sozialraum wichtig.<br />
JUGEND & BILDUNG 81