IHP Kalk Nord 2012 l Fassung 2.0 5MB - KALKschmiede
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2/ INTENSIVIERUNG DER ELTERNARBEIT<br />
Es muss ein kontinuierliches Angebot, gegebenenfalls eine<br />
Struktur entwickelt werden, um die Eltern besser zu erreichen,<br />
sie über das Bildungssystem zu informieren und intensiver in<br />
das Bildungsgeschehen der Einrichtungen mit einzubeziehen.<br />
Für gewöhnlich engagieren sich die Eltern im <strong>Kalk</strong>er <strong>Nord</strong>en<br />
bis zum Ende der Kita-Zeit für die Bildung ihrer Kinder. Als Bildungspartner<br />
gehen viele Eltern schon in der Grundschule, die<br />
meisten in der Sekundarstufe I verloren. Hier sollte zweigleisig<br />
gefahren werden: Zum einen aufsuchend, indem z.B. Elternlotsen<br />
die Eltern in der jeweiligen Institution abholen, Aufklärung<br />
anbieten und kleinere gemeinsame Aktionen planen. Zum<br />
anderen sollten die Institutionen an dieser Schnittstelle noch<br />
gezielter zusammenarbeiten. Dafür benötigen sie allerdings<br />
zusätzliche personelle Ressourcen. Welche Vorteile und Effekte<br />
eine Person mit Lotsenfunktion haben kann, wird in der Maßnahme<br />
»Veedelshausmeister <strong>Kalk</strong> <strong>Nord</strong>» 7 deutlich. Darüber hinaus<br />
haben sich einige Migrantenselbstorganisationen interessiert<br />
gezeigt, bei der Aufklärungsarbeit über das deutsche<br />
Schulsystem aktiv mitzuwirken.<br />
Wenn der erste Schritt getan und ein Netz aus Elternlotsen 8<br />
aufgebaut ist, ist es sinnvoll, das Lotsenmodell auch im Bereich<br />
der aufsuchenden Kinder- und Jugendarbeit einzusetzen, um<br />
<br />
setzen.<br />
3/ INTENSIVIERUNG DER ZUSAMMENARBEIT<br />
Es soll an die bestehenden Strukturen der Zusammenarbeit der<br />
Institutionen angeknüpft werden, um sich noch intensiver über<br />
die gemeinsame Nutzung von Räumen, Angeboten, Ansprache<br />
von Zielgruppen, Öffnungszeiten und weitere Synergien abstimmen<br />
zu können. Dafür muss genau beschrieben werden, welche<br />
Kooperationsanstrengungen zu welchem Thema sinnvoll sind.<br />
Zudem bedarf es einer aktiven Koordination. 9<br />
Der intensivere Einbezug von MSO und Organisationen aus dem<br />
Migrations- und Integrationsbereich, die verstärkte Akquise<br />
von Unternehmen zur Verbesserung des Übergangs Schule /<br />
Beruf sowie eine verstärkte Zusammenarbeit von Schule und<br />
Jugendarbeit sind unumgänglich.<br />
Nach Einschätzung der <strong>KALKschmiede</strong>* und der Akteure vor<br />
angebote<br />
auf Mikroebene (direkte Ansprache der Eltern, Kinder,<br />
Bewohner, Nutzungspläne entwickeln) durch die Sozialraumkoordination,<br />
die mit nur zwei halben Stellen zwei einwohnerstarke<br />
Stadtteile betreut, nicht zu leisten.<br />
Indikatoren<br />
Anhand verschiedener Indikatoren soll alle zwei Jahre überprüft<br />
werden, ob und in welchem Maße man den formulierten<br />
Zielen durch bestimmte Aktivitäten näher gekommen ist.<br />
Grundsätzlich sollten die Anzahl der Schulabgänger ohne<br />
Hauptschulabschluss und die Sprachförderquote weiterhin kontinuierlich<br />
dokumentiert werden.<br />
Der Erfolg im Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit kann<br />
schwer statistisch gemessen werden. Allerdings sollte in den<br />
kommenden Jahren dokumentiert werden, wie viele Personalstellen<br />
und wie viel Mittel für Projekte in der offenen Jugendarbeit<br />
zur Verfügung gestellt wurden.<br />
JUGEND & BILDUNG 83