Berichtssystem Weiterbildung IX - IG Metall
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– Entsprechend stimmen den Barrieren auch Personen ohne Berufsausbildung häufiger<br />
zu als Personen mit einem Hochschulabschluss;<br />
– Beamte stimmen den <strong>Weiterbildung</strong>sbarrieren weniger zu als Arbeiter.<br />
Unter diesen Aspekten stellt sich heraus, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen<br />
Teilgruppen im Zustimmungsverhalten bei Aggregation der <strong>Weiterbildung</strong>sbarrieren –<br />
abgesehen vom Lernverhalten – besonders stark durch die Schulbildung, die Berufsbildung<br />
und die Stellung im Beruf beeinflusst wird.<br />
Im Folgenden werden die neben den bereits genannten Einflussfaktoren auf das Zustimmungsverhalten<br />
zu den verschiedenen <strong>Weiterbildung</strong>sbarrieren zusätzlich herausragenden<br />
Unterschiede im Zustimmungsverhalten zwischen den verschiedenen Teilgruppen<br />
zu den Einzelaspekten stichpunktartig geschildert. Die Darstellung beschränkt sich hierbei<br />
auf gruppenspezifische Unterschiede von 15 Prozentpunkten und mehr.<br />
– Evident ist, dass 50-64Jährigen deutlich häufiger als Personen zwischen 19 und 34<br />
Jahren dem Aspekt „In meinem Alter lohnt sich <strong>Weiterbildung</strong> nicht mehr“ zustimmen<br />
(46% vs. 3%).<br />
– Dass sich in der näheren Umgebung zu wenig <strong>Weiterbildung</strong>smöglichkeiten finden,<br />
sagen mehr Personen aus dem Gemeindetyp mit unter 20.000 Einwohnern als aus<br />
dem Gemeindetyp mit 500.000 und mehr Einwohnern (55% vs. 33%). Bei diesem<br />
Aspekt zeigt sich zudem eine besonders hohe Differenz zwischen Personen ohne<br />
Berufsausbildung und Personen mit Hochschulabschluss (49% vs. 29%).<br />
– Dass man auch ohne <strong>Weiterbildung</strong> gute Chancen im Beruf hat, finden mehr Erwerbstätige<br />
als nicht Erwerbstätige (46% vs. 25%).<br />
– „<strong>Weiterbildung</strong> ist mir zu teuer“ geben anteilig mehr Ausländer als Deutsche als zutreffend<br />
an (55% vs. 35%). Z.T. noch deutlichere Unterschiede zeigen sich bei den bereits<br />
o.g. Teilgruppen. Der Aussage stimmen mehr Arbeiter als Beamte (51% vs.<br />
12%), mehr Personen ohne Berufsausbildung als mit Hochschulabschluss (54% vs.<br />
20%) und mehr Personen mit niedriger Schulbildung als mit Abitur (42% vs. 23%) zu.<br />
– Personen ohne berufliche Ausbildung stimmen öfter der Aussage zu, besser anders<br />
als in Kursen zu lernen zu als Personen mit Hochschulabschluss (34% vs. 17%).<br />
– „<strong>Weiterbildung</strong> bringt mir nichts“ findet vergleichsweise hohe Zustimmung unter Personen<br />
zwischen 50 und 64 Jahren gegenüber den 19-34Jährigen (27% vs. 9%).<br />
Nichtteilnehmer an allen vier <strong>Weiterbildung</strong>sformen stimmen deutlich häufiger zu als<br />
Teilnehmer an allen vier <strong>Weiterbildung</strong>sformen (34% vs. 4%), Personen mit niedriger<br />
Schulbildung deutlich häufiger als Personen mit Abitur (25% vs. 5%), Personen ohne<br />
Berufsbildung deutlich häufiger als Personen mit Hochschulabschluss (28% vs. 5%)<br />
und Arbeiter deutlich häufiger als Beamte (26% vs. 6%).<br />
– Frauen stimmen dem Aspekt aufgrund familiärer Verpflichtungen keine Zeit für <strong>Weiterbildung</strong><br />
zu haben deutlich häufiger zu als Männer (33% vs. 17%). Dies korrespondiert<br />
mit den Ergebnissen die für das Merkmal Geschlecht und <strong>Weiterbildung</strong>sbeteiligung<br />
vorgestellt wurden (vgl. Kapitel 6.4). Eine höhere Zustimmung zu diesem Aspekt finden<br />
sich auch unter den Personen aus den südlichen Bundesländern gegenüber Personen<br />
aus den östlichen Bundesländern 43 (31% vs. 15%).<br />
43 Zur Definition vgl. Kapitel 7.<br />
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