Berichtssystem Weiterbildung IX - IG Metall
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West-Vergleich von fünf oder mehr Prozentpunkten zeigen sich bei zwei Arten des informellen<br />
beruflichen Kenntniserwerbs: dem Lernen durch Beobachten und Ausprobieren am<br />
Arbeitsplatz (Differenz: sieben Prozentpunkte) und der Unterweisung oder dem Anlernen<br />
am Arbeitsplatz durch Vorgesetzte (Differenz fünf Prozentpunkte).<br />
Bei der Teilnahme an informeller beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> zeigen sich ähnliche gruppenspezifische<br />
Unterschiede wie sie in Kapitel 6 für die formal-organisierte berufliche <strong>Weiterbildung</strong><br />
beschrieben wurden (vgl. Tabelle 8.2). Unterrepräsentiert sind vor allem Erwerbstätige<br />
ohne abgeschlossene Berufsausbildung, Arbeiter und ausländische Erwerbstätige.<br />
Tabelle 8.2: Beteiligung an verschiedenen Arten des informellen beruflichen Kenntniserwerbs<br />
bei ausgewählten Gruppen von Erwerbstätigen im Bundesgebiet 2003<br />
Basis: Erwerbstätige<br />
55<br />
Teilnahmequote in %<br />
Geschlecht<br />
Männer 63<br />
Frauen 58<br />
Berufsbildung<br />
Keine Berufsausbildung 44<br />
Lehre / Berufsfachschule 56<br />
Meister, andere Fachschule 73<br />
Hochschule 78<br />
Berufsstatusgruppe<br />
Arbeiter 51<br />
Angestellte 64<br />
Beamte 71<br />
Selbständige 68<br />
Nationalität<br />
Deutsch 62<br />
Ausländer 46<br />
Wirtschaftsbereich<br />
Industrie 59<br />
Handwerk 59<br />
Handel/Dienstleistungen 59<br />
Öffentlicher Dienst 68<br />
Betriebsgröße<br />
1 bis 99 Beschäftigte 57<br />
100 bis 999 Beschäftigte 63<br />
1000 und mehr Beschäftigte 68<br />
Zum Vergleich: Erwerbstätige insgesamt 61<br />
TNS Infratest Sozialforschung 2004<br />
Beim informellen beruflichen Kenntniserwerb spielen neben sozio-demographischen Faktoren<br />
auch beschäftigungsbezogene Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle. So sind z.<br />
B. Erwerbstätige im öffentlichen Dienst aktiver als in der Privatwirtschaft Beschäftigte. In<br />
einer Differenzierung nach Betriebsgrößen nehmen Erwerbstätige in Großbetrieben häufiger<br />
an informeller beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> teil als Beschäftigte in Klein- oder Mittelbetrieben.