Berichtssystem Weiterbildung IX - IG Metall
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weitgehend unverändert und dies auch bei getrennter Betrachtung nach Erwerbstätigkeit. 19<br />
Der deutliche Beteiligungsrückgang zwischen 2000 und 2003 an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong><br />
bei Männern ist vor allem auf erwerbstätige Männer zurückzuführen (42% vs. 34%).<br />
Während 2003 die Teilnahmequoten an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> von erwerbstätigen<br />
Männern und erwerbstätigen Frauen etwa gleich hoch liegen (34% vs. 35%), ist unter den<br />
Nichterwerbstätigen bei Männern und Frauen 2003, wie bereits zuvor, ein deutlicher Beteiligungsunterschied<br />
zu erkennen (12% vs. 6%).<br />
Die in der Tendenz etwas niedrigere <strong>Weiterbildung</strong>sbeteiligung von Frauen ist im Zusammenhang<br />
mit Lebenssituationen zu sehen, die im Vorfeld von <strong>Weiterbildung</strong> liegen und die<br />
vor allem die Teilnahme an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> beeinflussen. Hier sind vor allem vier<br />
Einflussfaktoren zu nennen: Erwerbstätigkeit (s.o.), Teilzeitbeschäftigung, berufliche Stellung<br />
und Berufsbildung. Beispiel dafür sind die folgenden Unterschiede:<br />
– Bundesweit sind im Jahr 2003 rd. drei von fünf Frauen zwischen 19 und 64 Jahren erwerbstätig.<br />
Unter den Männern sind es dagegen etwa drei von vier. Erwerbstätige beteiligen<br />
sich häufiger an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> als Nichterwerbstätige (vgl. Kapitel<br />
6.3.1).<br />
– Frauen üben sehr viel häufiger als Männer eine Teilzeitbeschäftigung aus (31% vs.<br />
4%) und sind seltener voll erwerbstätig (29% vs. 70%). Teilzeitbeschäftigte beteiligen<br />
sich seltener an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> als Vollzeitbeschäftigte (29% vs. 36%). Betrachtet<br />
man ausschließlich voll Erwerbstätige, so unterscheiden sich bundesweit die<br />
beruflichen Teilnahmequoten der Männer und Frauen an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong><br />
nicht mehr zugunsten der Männer, sondern zugunsten der Frauen (34% vs. 40%, nicht<br />
tabelliert).<br />
Auch die unterschiedlichen beruflichen Positionen von Männern und Frauen wirken sich<br />
auf die <strong>Weiterbildung</strong>sbeteiligung aus. So nehmen z.B. an- bzw. ungelernte Arbeiter besonders<br />
selten an <strong>Weiterbildung</strong> teil (vgl. Kapitel 6.3.2). Bei den Männern arbeitet bundesweit<br />
gut jeder dritte Arbeiter als An- oder Ungelernter, während dies unter den Arbeiterinnen<br />
drei von vier sind. Wegen der unterschiedlichen beruflichen Positionen von Männern<br />
und Frauen sind die Vergleichsmöglichkeiten selbst bei einer Stichprobengröße von<br />
7.000 Befragten eingeschränkt. Eine differenzierte tabellarische Gegenüberstellung der<br />
<strong>Weiterbildung</strong>sbeteiligung von Männern und Frauen nach beruflicher Position ist deshalb<br />
nicht sinnvoll.<br />
Die bundesweite Betrachtung zeigt weiterhin, dass Frauen häufiger als Männer keinen<br />
beruflichen Abschluss haben. Wie in Kapitel 6.2.2 dargestellt, nehmen Personen ohne<br />
beruflichen Abschluss wesentlich seltener an <strong>Weiterbildung</strong> teil.<br />
Eine besonders niedrige Beteiligung an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> lässt sich ermitteln, wenn<br />
die Befragungsperson sich in Elternzeit befindet (5%). Dieser Aspekt wurde im BSW <strong>IX</strong><br />
erstmals erfasst. In Elternzeit befinden sich 3% aller Befragten. Männer befinden sich nicht<br />
einmal zu 1% in Elternzeit. Unter den Frauen sind es dagegen 6%.<br />
Die vorgelegten Ergebnisse zeigen, dass sich Frauen im Jahr 2003 innerhalb vergleichbarer<br />
Gruppen etwas häufiger als Männer an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> beteiligen. Dies<br />
19 Bei Frauen ist sowohl unter den Erwerbstätigen als auch den Nichterwerbstätigen in der Tendenz ein leichter<br />
Beteiligungsrückgang an beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> zu erkennen. Die Beteiligungsquote an beruflicher<br />
<strong>Weiterbildung</strong> insgesamt zeigt hingegen eine leicht steigende Tendenz gegenüber 2000 auf. Der Grund<br />
hierfür liegt in dem gegenüber 2000 etwas gestiegenen Anteil von Erwerbstätigen unter den Frauen.<br />
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