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Berichtssystem Weiterbildung IX - IG Metall

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Wie diese Zusammenfassung verdeutlicht, implizieren manche Veränderungen eine Eingrenzung<br />

des betrachteten Gegenstandes, wie z.B. der Verzicht auf die Erfassung der<br />

kurzzeitigen Veranstaltungen oder von beruflichen Lernaktivitäten in der Freizeit, andere<br />

dagegen eine Ausweitung, wie z.B. die beiden neuen Kategorien, oder der Ersatz des<br />

Begriffs „Selbstlernen“ durch den Begriff „Lernen“. Insgesamt gesehen zielten diese<br />

Veränderungen jedoch weder auf eine erweiterte noch auf eine eingegrenztere Begriffsbestimmung<br />

ab, sondern auf eine etwas präzisierte Abgrenzung des informellen beruflichen<br />

Lernens unter Berücksichtigung neuerer Lernformen. Von daher handelt es sich bei<br />

den veränderten Kategorien zum informellen beruflichen Lernen im Grunde genommen<br />

auch nicht um Neuentwicklungen, sondern in erster Linie um Optimierungen des bisherigen<br />

Fragenprogramms.<br />

Bei Erhebungen zum informellen beruflichen Lernen können bereits kleine Formulierungsänderungen<br />

massive Veränderungen von empirischen Ergebnissen bewirken. Aufgrund<br />

der seit der letzten Erhebung vorgenommenen Veränderungen nehmen wir im Allgemeinen<br />

keine Vergleiche mit den Ergebnissen für das Bezugsjahr 2000 vor. Lediglich für die<br />

Kategorie „berufsbezogener Besuch von Fachmessen oder Kongressen“, die unverändert<br />

übernommen wurde, und die Kategorien H, I und K, bei denen nur der Zusatz „Teilnahme<br />

an“ ergänzt wurde, erfolgt ein punktueller Trendvergleich.<br />

Beteiligung an informeller beruflicher <strong>Weiterbildung</strong><br />

Als Teilnehmer/in an informeller beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> gilt, analog zur Teilnahme an<br />

Lehrgängen/Kursen, wer eine oder mehrere der genannten Arten des Kenntniserwerbs<br />

wahrgenommen hat. Bei der Interpretation ist zu berücksichtigen, dass Rückerinnerungsprobleme<br />

ein größeres Gewicht haben als bei Lehrgängen oder Kursen. Entsprechend<br />

vorsichtiger sind die Ergebnisse in diesem Sektor zu interpretieren.<br />

Die Fragen zur informellen beruflichen <strong>Weiterbildung</strong> richteten sich nur an zur Zeit oder<br />

früher Erwerbstätige. Im Folgenden betrachten wir als Erstes die Beteiligung der derzeit<br />

Erwerbstätigen an informeller beruflicher <strong>Weiterbildung</strong> insgesamt. Anschließend stellen<br />

wir die Teilnahme an einzelnen Formen des Kenntniserwerbs vor.<br />

Bundesweit haben sich im Jahre 2003 rd. 61% der Erwerbstätigen an einer oder mehrerer<br />

der informellen Arten des beruflichen Kenntniserwerbs beteiligt. Insgesamt liegt die<br />

Beteiligung an informellem beruflichen Lernen damit auch im Jahr 2003 sehr viel höher als<br />

die Teilnahmequote an berufsbezogenen Lehrgängen/Kursen. Dies unterstreicht die große<br />

quantitative Bedeutung dieser Formen des Kenntniserwerbs.<br />

In der Rangreihe der häufigsten Aktivitäten stehen das Selbstlernen durch Beobachten<br />

und Ausprobieren am Arbeitsplatz und das Lesen berufsbezogener Fach- oder Sachbücher<br />

bzw. Fachzeitschriften mit Anteilswerten von 38% bzw. 35% mit deutlichem Abstand<br />

an erster Stelle. An dritter und vierter Stelle folgen die Unterweisung bzw. das Anlernen<br />

am Arbeitsplatz durch Kollegen (25%) sowie durch Vorgesetzte (22%). Etwa jeder<br />

sechste Erwerbstätige im Bundesgebiet nahm an berufsbezogenen Fachmessen oder<br />

Kongressen teil und etwa jeder achte berichtet über Unterweisung oder Anlernen am<br />

Arbeitsplatz durch außerbetriebliche Personen.<br />

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