Berichtssystem Weiterbildung IX - IG Metall
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10. Arbeitsplatzbezogene Rahmenbedingungen und <strong>Weiterbildung</strong>sbeteiligung<br />
Das BSW <strong>IX</strong> liefert eine Reihe von Informationen zum Zusammenhang von arbeitsplatz-<br />
und betriebsbezogenen Rahmenbedingungen und der Beteiligung an beruflichem Lernen.<br />
Dabei betrachten wir sowohl die Teilnahme an formal-organisierter beruflicher <strong>Weiterbildung</strong><br />
27 in Form von Lehrgängen oder Kursen als auch die Beteiligung an informeller beruflicher<br />
<strong>Weiterbildung</strong>.<br />
Unter dem Stichwort "arbeitsplatzbezogene Rahmenbedingungen" werden folgende potenzielle<br />
Einflussfaktoren betrachtet:<br />
– Subjektive Einschätzungen von Qualifikationsanforderungen;<br />
– Institutionalisierungsgrad betrieblicher <strong>Weiterbildung</strong>;<br />
– Veränderungen betrieblicher und arbeitsplatzbezogener Aspekte;<br />
– Ablehnung einer <strong>Weiterbildung</strong>steilnahme durch Erwerbstätige oder Vorgesetzte.<br />
Die folgenden Ausführungen sind als erste Annäherungen in einem deskriptiv-statistischen<br />
Sinne zu verstehen. Die hier vorgestellten Ergebnisse lassen jedoch noch keine<br />
Rückschlüsse zu, inwieweit eine <strong>Weiterbildung</strong>steilnahme unmittelbar im Zusammenhang<br />
mit den o. g. Aspekten erfolgte oder nicht. Weitergehende Analysen hierzu erfordern<br />
Zusatzfragen, wie sie z. B. beim Thema der Veränderungen des beruflichen Lernumfelds<br />
gestellt wurden (vgl. Kapitel 10.3) oder multivariate Analysen zur Bestimmung der Stärke<br />
von Einflussfaktoren, die erst im integrierten Abschlussbericht vorgenommen werden<br />
können. Deshalb beschreiben die folgenden Ausführungen eher Indizien als abschließend<br />
gesicherte Zusammenhänge.<br />
10.1 Subjektive Einschätzungen zu Qualifikationsanforderungen<br />
Im Rahmen der Repräsentativbefragung zum BSW <strong>IX</strong> wurden Erwerbstätige erstmals zu<br />
den Qualifikationsanforderungen am Arbeitsplatz befragt. Bei der Interpretation ist zu beachten,<br />
dass sich die Ergebnisse hierbei ausschließlich auf Anforderungen im Arbeitsalltag<br />
aus der Sicht der Erwerbstätigen beziehen. Die Fragen zu diesem Themenbereich wurden<br />
teilweise aus dem ADeBar-Projekt zur Früherkennung von Qualifikationsentwicklungen<br />
übernommen. 28<br />
27 Die Ausführungen stützen sich auf die berufliche <strong>Weiterbildung</strong> insgesamt und nicht auf die betriebliche<br />
<strong>Weiterbildung</strong>, weil im Trendbericht nur Aussagen über das <strong>Weiterbildung</strong>sverhalten von Personen möglich<br />
sind, nicht aber maßnahmebezogene Analysen. Eine klare Trennung von betrieblicher und außerbetrieblicher<br />
<strong>Weiterbildung</strong> kann nur in der maßnahmebezogenen Betrachtung (für Teilnahmefälle) erfolgen,<br />
da sich Personen im Bezugsjahr sowohl an betrieblicher als auch außerbetrieblicher <strong>Weiterbildung</strong> beteiligen<br />
können. Analysen auf der Basis von Teilnahmefällen sind erst im integrierten Abschlussbericht<br />
möglich.<br />
28 Die ADeBar-Studie zielt auf die Früherkennung von Qualifikationsentwicklungen in ausgewählten Tätigkeitsfeldern<br />
ab und wird im Auftrag des BMBF vom Fraunhofer-Institut IAO (Federführung), TNS Infratest<br />
Sozialforschung und Helmut Kuwan, Sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung München, durchgeführt.<br />
Eine detaillierte Darstellung zu Fragestellungen, Methoden und Ergebnissen dieses Projektes<br />
findet sich auf der Homepage des Forschungsnetzwerks FreQueNz unter dem Stichwort „Projekte“<br />
(www.frequenz.net).<br />
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