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Begegnung auf Augenhöhe – Schulbegleitende Gespräche zu dritt

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<strong>Begegnung</strong> <strong>auf</strong> Augenhöhe – <strong>Schulbegleitende</strong> Gespräche <strong>zu</strong> <strong>dritt</strong><br />

Rollenanweisungen für die „Eltern“<br />

Die schulischen Leistungen Ihres Kindes sind im guten Mittelfeld, damit sind Sie voll und ganz<br />

<strong>zu</strong>frieden. Viel wichtiger ist Ihnen, dass Ihr Kind besser sozial integriert ist. Bei dem Arbeitspensum,<br />

das Ihr Kind <strong>zu</strong> bewältigen hat, bleibt aber keine Zeit für Freunde. Hin<strong>zu</strong> kommt, dass<br />

nicht alle Fächer im Klassenverband unterrichtet, sondern Klassen gemischt werden. Wieso die<br />

Schule das so handhabt, haben Sie noch nicht ganz verstanden und insistieren während des<br />

Gesprächs immer wieder, dass die Lehrerin Ihnen dies genauer erläutert.<br />

Rollenanweisungen für den „Lehrer“<br />

Die schulischen Leistungen des Kindes liegen im guten Mittelfeld, das wird allerdings nicht<br />

reichen, um sich dauerhaft <strong>auf</strong> dieser weiterführenden Schule <strong>zu</strong> halten. Das wollen Sie heute<br />

den Eltern, aber auch dem Kind vermitteln: Das Kind muss sich mehr anstrengen, das Potenzial<br />

ist grundsätzlich vorhanden.<br />

4. Rollenspiel:<br />

Rollenanweisungen für das „Kind“<br />

Nach einem IQ-Test steht fest, dass Du hochbegabt * bist.<br />

Nun bist Du <strong>zu</strong> diesem Gespräch eingeladen, in dem es um Deine Zukunft gehen soll. Genaues<br />

weißt Du noch nicht, aber Du bist sehr verunsichert und orientierst Dich vor allem an Deinen<br />

Eltern.<br />

Rollenanweisungen für die „Eltern“<br />

Ihr Kind ist hochbegabt, das hat ein kürzlich gemachter IQ-Test ergeben. Damit bestätigt sich,<br />

was Sie schon die ganze Zeit geahnt haben: Ihr Kind langweilt sich in der Schule, ist unterfordert<br />

und deshalb schlecht gelaunt und aggressiv. Heute wollen Sie verhandeln, wie es nun<br />

weitergehen soll. Da Ihr Kind noch sehr kindlich und anhänglich ist, haben Sie Bedenken, es<br />

eine Klasse überspringen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Rollenanweisungen für den „Lehrer“<br />

Nach einem IQ-Test hat sich herausgestellt, dass das Kind hochbegabt ist, obwohl die bisherigen<br />

schulischen Leistungen <strong>auf</strong> der weiterführenden Schule nicht dar<strong>auf</strong> hindeuten. Das Kind<br />

zeigt sich im sozialen Umgang als schwierig, ist oft launisch und fast aggressiv. Heute wollen Sie<br />

die Eltern davon überzeugen, dass das Überspringen einer Klasse für das Kind das Beste sei.<br />

* Weitere Informationen <strong>zu</strong> einem Projekt, das im Rahmen einer Kooperation zwischen der PH Karlsruhe, der Goethe-Universität<br />

Frankfurt und dem Sigmund-Freud-Institut Frankfurt, gefördert durch die KARG-Stiftung, unter dem Titel „Zum sozioemotionalen<br />

Selbstverständnis hochbegabter Schülerinnen und Schüler“ durchgeführt wird: http://www.sfi-frankfurt.de/<br />

forschung/forschungsfeld-5/<strong>zu</strong>m-sozio-emotionalen-selbstverstaendnis-hochbegabter-schuelerinnen-und-schueler.html.<br />

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