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Begegnung auf Augenhöhe – Schulbegleitende Gespräche zu dritt

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<strong>Begegnung</strong> <strong>auf</strong> Augenhöhe – <strong>Schulbegleitende</strong> Gespräche <strong>zu</strong> <strong>dritt</strong><br />

Um für ihr Projekt <strong>zu</strong> werben, sollte die Initiativgruppe die Ergebnisse ihrer Verständigung der<br />

breiteren Schulöffentlichkeit <strong>auf</strong> geeignete Weise kommunizieren.<br />

Der zweite Schritt kann darin bestehen, eine Reihe von Lehrern <strong>zu</strong> gewinnen, die bereit sind,<br />

sich in der Führung triangulierter Beratungsgespräche <strong>zu</strong> versuchen. Das können Kollegen<br />

sein, die bereits Beratungskompetenzen besitzen, aber auch solche, die lediglich interessiert<br />

sind und sich die Gesprächsführung <strong>zu</strong>trauen. Erfahrungsgemäß ist es wichtiger, motivierte als<br />

zertifizierte Kollegen <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>bringen. Diese Erprobungsgruppe führt erste probeweise<br />

Gespräche, am besten mit Schülern und deren Eltern, für die es Gesprächsbedarf gibt und die<br />

motiviert sind. Es ist kontraproduktiv, mit den schwierigsten Fällen <strong>zu</strong> beginnen.<br />

Die Gespräche sollen annähernd zeitgleich geführt und anschließend miteinander soweit besprochen<br />

werden, dass sich ein schulspezifischer Prototyp triangulierter Gesprächsführung formulieren<br />

lässt. Dafür darf nicht <strong>zu</strong> viel Zeit vergehen, da das Gesprächsangebot in der Schule<br />

sehr wahrscheinlich unter Beobachtung steht und schnell die Frage <strong>auf</strong>kommt, wer warum mit<br />

wem sprechen darf oder muss und mit wem nicht.<br />

Geeignete Beratungsliteratur in die Formulierung des Prototyps ein<strong>zu</strong>beziehen oder sogar Experten<br />

für Beratungsfragen <strong>zu</strong> konsultieren, kann hilfreich sein. Wichtiger aber ist erfahrungsgemäß<br />

die Formulierung eines Prototyps, der <strong>zu</strong> der Schule und ihrer Lehrerschaft „passt“. Als<br />

Hilfsmittel eignen sich Ton- und Video<strong>auf</strong>zeichnungen der geführten Beratungsgespräche, soweit<br />

die betroffenen Schüler und deren Eltern in solche Aufzeichnungen einwilligen. Bei der<br />

kollegialen Diskussion der probeweise geführten triangulierten Beratungsgespräche ist dar<strong>auf</strong><br />

<strong>zu</strong> achten, dass sie ohne vorschnelle Kritik auskommt. Hinter einer schnell geäußerten harschen<br />

Kritik an Kollegen, die ein Gespräch geführt haben, verbirgt sich oft die eigene Angst,<br />

selbst nicht gut genug gewesen <strong>zu</strong> sein.<br />

Der <strong>dritt</strong>e Schritt kann darin bestehen, den entwickelten Prototyp in einer schulinternen Fortbildung,<br />

<strong>zu</strong> der auch die Elternschaft und die Schülerschaft eingeladen werden, als ein künftiges<br />

Element der Schulkultur vor<strong>zu</strong>stellen. Das schließt ein, Eltern und Schüler darüber <strong>zu</strong> informieren,<br />

wie sie aus Sicht der Schule diese Gespräche am Besten für sich nutzen können,<br />

und sie an<strong>zu</strong>regen, sich <strong>zu</strong> diesem Zweck auch untereinander aus<strong>zu</strong>tauschen. Am Ende dieser<br />

Fortbildung soll ein Protokoll stehen, das die gemeinsame Verpflichtung enthält, triangulierte<br />

Beratungsgespräche für einen bestimmten Zeitraum und für eine bestimmte Zielgruppe von<br />

Schülern und ihre Eltern (oder aber für alle) <strong>zu</strong> institutionalisieren. Es wäre sicher nicht falsch,<br />

dieses Ereignis besonders (<strong>zu</strong>m Beispiel durch ein anschließendes Schulfest) <strong>zu</strong> markieren.<br />

Der vierte Schritt kann darin bestehen, die triangulierten Beratungsgespräche in allen Veröffentlichungen<br />

der Schule als konstitutives Element der Schulkultur dar<strong>zu</strong>stellen und mit der<br />

Zeit so viele qualifizierte Kollegen <strong>zu</strong> gewinnen, dass der Gesprächsbedarf gedeckt werden<br />

kann. Ein vergleichsweise einfacher Weg der Qualifizierung: Die Kollegen, die Gespräche füh-<br />

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