Fußnoten und weiteren Quellen - Projektwerkstatt
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Uns kommen Zweifel, als wir dieses Werbevideo der Gentechnikindustrie sehen. Sechs<br />
große Konzerne werben darin für ihren gentechnisch veränderten Mais, den<br />
sogenannten BT-Mais. Schon auf der Hülle wird die Werbebotschaft klar. Genmais<br />
bietet die ökologisch beste Lösung.<br />
Das Band birgt eine faustdicke Überraschung. Professor Buhk, der Spitzenbeamte aus<br />
der Genehmigungsbehörde für Gentechnik, <strong>und</strong> Buhk preist die ökonomischen Vorteile<br />
von Genmais an.<br />
O-Ton, Genmais-Werbung:<br />
»Wenn sich, wie es sich in den USA gezeigt hat, BT <strong>und</strong> die<br />
Tatsache das die Landwirte dort BT-Mais anbauen zeigt, dass<br />
für sie einen ökonomischen Vorteil bringt. Dann bedeutet das,<br />
diese Möglichkeit nicht zu haben, eben nicht unter so günstigen<br />
Bedingungen produzieren zu können. So dass das auf lange<br />
Sicht gesehen natürlich auch ein Nachteil für den Landwirt hier<br />
ist.«<br />
Für die Bauern ist die Botschaft aus der Genehmigungsbehörde klar. Wer Genmais<br />
anbaut verdient mehr Geld. Und als wäre das noch nicht genug, auch der Stellvertreter<br />
von Buhk, Detlef Bartsch, ist ebenfalls im Werbevideo, damals war er noch an der<br />
Universität Aachen.<br />
O-Ton, Genmais-Werbung:<br />
»Der BT-Mais hätte zunächst einmal den großen Vorteil, dass<br />
wir eine sehr effiziente Bekämpfung des Schädlings hätten.«<br />
Wir zeigen das Video dem Experten für Beamtenrecht, Professor Ulrich Battis von der<br />
Humboldt-Universität in Berlin.<br />
O-Ton, Prof. Ulrich Battis, Humboldt Universität Berlin:<br />
»Das ist eindeutig ein Verstoß gegen die Amtspflicht zur<br />
unparteiischen Amtsführung. Das ist ganz einfach. Und das<br />
muss abgestellt werden. Man könnte ihn als<br />
Verfahrensbeteiligter wegen Befangenheit, wegen der Besorgnis<br />
der Befangenheit ablehnen.«