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Fußnoten und weiteren Quellen - Projektwerkstatt

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6786-01-168 - Universität Gießen<br />

BBA, 20. Mäz 2006<br />

Glucanase ((7r3- 7r4) -ß- GluanaseGen)<br />

Die transgene Glucanase-Linie pJH271-Beta-Glu-307 enthält das Codon-optimierte (1,3'1,4Iß-Gluanase<br />

Gen, das durch intragenische Rekombination von Glucanasen aus Bacillus amyloliquefaciens <strong>und</strong><br />

8. maerans ezeugt wurde. Das (1,3-1,4)-ß-GlucanaseGen steht unter Kontrolle des Endospermspezifischen<br />

Promotors <strong>und</strong> Signalpeptids des Hordein-Gens Hor 3-1 aus Gerste, wodurch die Expression<br />

des Transgens zeitlich <strong>und</strong> räumlich auf das keimende Gerstenkorn beschränK bleibt. Das durch dieses<br />

Gen codierte Enzym Glucanase katalysiert den Abbau von Glucanen, wodurch sich die Nutzung dieser<br />

Kohlenhydrate im keimenden Korn in der transgenen Linie gegenüber der Ausgangslinie verbessern soll.<br />

Glufosinat- Resistenz (äanGen)<br />

In beiden transgenen Linien steht das bar-Gen unter Kontrolle des Promotors des Ubiquitin-Gens Ubi-l aus<br />

Mais, wodurch das Gen konstitutiv exprimieft wird. Das in den transgenen Pflanzen ausgeprägte Enzym<br />

Phosphinothricin-Acetyltransferase (PAT) hat dieselbe Aminosäuresequenz wie das im BaKerium<br />

Streptomyces hygroscopicus natürlich vorkommende PAT-Enzym. Dieses Enzym besiEt eine sehr hohe<br />

Substratspezifität für den Herbizidwirkstoff Glufosinat (Phosphinothricin). Eine UmseEung pflanzlicher<br />

StoffinrechselproduKe ist nicht bekannt; selbst das StruKur-Analogon Glubminsäure wird nur sehr schwach<br />

umgeseEt. Transgene Pflanzen, die das bar-Gen enthalten, sind phänotypisch unauffällig, so dass von<br />

einer Störung des pflanzlichen Stoffuvechsels aufgr<strong>und</strong> einer eventuellen Acetylierung anderer Substrate<br />

nicht auszugehen ist. Solche Pflanzen sind in vielen Freisetzungen getestet worden. Toxische, allergene<br />

oder negative ökologische Auswirkungen sind nicht aufgetreten. Im Falle eines Vezehrs von Teilen<br />

transgener Pflanzen würde das PAT-Enzym als Protein im menschlichen <strong>und</strong> tierischen VerdauungstraK<br />

abgebaut.<br />

Eine Applikation des Komplementäirherbizids ist im Rahmen des Freisetzungsversuchs nicht vorgesehen.<br />

Markergen (sdFFGen)<br />

Das Codon-optimierte sGFPGen stammt ursprünglich aus der Qualle Aquorea victoria. Es steht unter<br />

Kontrolle des konstitutiven 35S-Promotors <strong>und</strong> codiert für ein green fluoracent protein. Die Expression des<br />

s6FfGens ist unter UV-Licht nachweisbar. Hinweise auf eine Beeinträchtigung des Stoffiruechsels in Pflanze<br />

oder Tier sowie auf Ges<strong>und</strong>heitsrisiken im Falle eines Vezehrs von Teilen transgener Pflanzen liegen nicht<br />

vor.<br />

Weiterc Gene<br />

Als weiteres potentiell in die transgenen Pflanzen transferiertes Gen kommt aphA(3/il (npü14 in Frage,<br />

das unter der Kontrolle eines prokaryontischen Promotors steht, so dass es in den Pflanzen nicht exprimieft<br />

würde. Es bewirkt daher keine Veränderung des pflanzlichen Stoffiruechsels. Dieses Gen liegt außerhalb der<br />

T-DNA <strong>und</strong> seine Übertragung auf das fflanzengenom ist daher theoretisch nur selten zu erwarten; Untersuchungen<br />

mit ähnlichen KonstruKen in anderen Fällen haben jedoch gezeigt, dass solche Transferereignisse<br />

häufiger als durch den bekannten Mechanismus prognostiziert passieren. Durch Southern blot-<br />

Anafyse wurde jedoch gezeigt dass das npüII-Gen nicht im Genom der transgenen Gerstenlinien enthalten<br />

ist.<br />

Bei der gentechnischen Transformation von Pflanzen wird die eingeführte Fremd-DNA an zufälligen<br />

Positionen im Pflanzengenom inseriert. Dadurch kann es theoretisch zu einer Beeinflussung benachbarter<br />

Pflanzengene <strong>und</strong> zu Veränderungen des Stoffrruechsels kommen. Solche Veränderungen können auch bei<br />

der konventionellen Züchtung durch genetische Rekombinationen in der Meiose <strong>und</strong> bei Gewebekulturen<br />

durch somaklonale Variation auftreten. Nach Angaben der Antragstellerin ist der Phänotyp der transgenen<br />

Gerstenlinien im Gewächshaus unauffällig; es gibt keine Hinweise auf eine Störung'des pflanziichen<br />

Stoffiruechsels. Bei FreiseEungsversuchen in den USA wurden keine morphologischän Veränderungen<br />

beobachtet.<br />

ö8ä

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